Hohenstein-Linde kann stehen bleiben

Fast wäre sie Opfer des Pfingststurmes geworden, doch Baumgutachter Frank Rinn gab der 150 Jahre alten Linde eine Chance.

Grüner Daumen nach oben: Die Hohenstein-Linde kann doch stehen bleiben. Die Untersuchung des 150 Jahre alten Baumes, dessen Standsicherheit ­gefährdet schien, ist positiv verlaufen .
Das alte Schätzchen am Parkplatz zum Streichelzoo am Hohenstein wies Schäden an den Wurzeln auf, weil der Boden durch das Befahren mit Autos so verdichtet worden war, dass Teile des Wurzelwerks abstarben. Deshalb war zunächst unklar, ob der Baum erhalten werden kann.
„Kann er“, ist nun das erfreuliche Urteil von Frank Rinn, einem der führenden deutschen Fachleute für die Beurteilung der Standsicherheiten von Bäumen. Er hatte die „Untersuchung“ kostenlos im Rahmen seiner wissenschaftlichen Tätigkeit durchführt. „Für sein Engagement dankt ihm die Stadt Witten, sicher auch im Namen aller Baumfreunde, ganz herzlich“, sagt Lena Kücük vom Pressesprecherin der Stadt.
Sturm „Ela“ hatte am Pfingstmontag zuletzt vielen Bäumen im Ruhrgebiet schwere Schäden zugefügt. Aufgrund des ursprünglich festgestellten Schadbildes hätte dieser Baum am Parkplatz zum Streichelzoo eigentlich gefällt werden müssen.
Weil Gutachter Matthias Hower, der für die Stadt tätig ist, nichts unversucht lassen wollte, kam der Kontakt zu Frank Rinn zustande. Rinn ist einer der führenden deutschen Fachleute für die Beurteilung der Standsicherheiten von Bäumen. Für diese Beurteilung wurde die Erde im Wurzelbereich mit einem Spezial-Saugwagen aufgesaugt. Bei den dann freigelegten Wurzeln wurden dann entsprechende Messungen durchgeführt.
Da Frank Rinn die Arbeiten kostenlos im Rahmen seiner wissenschaftlichen Tätigkeit durchführt, hat er die alte Hohenstein-Linde in Hinblick auf ihre Standsicherheit untersucht und das Ergebnis dokumentieren. Die Spaziergänger auf dem Hohenstein wird’s freuen.