Glyphosat an der Kindertagesstätte?

Auffällige braune Verfärbungen an Brombeersträuchern hinter einer Kita könnten von Glyphosat herrühren. Grüne bitten Stadtverwaltung um Klärung

Zwischen der AWO-Kita in der Willi-Brandt-Str. und dem südlich davon gelegenen als Gartenfläche genutzten Grabeland wuchern schon viele Jahre dichte Brombeerhecken. Anwohner haben die Sträucher regelmäßig abgeerntet und die Früchte zu Marmelade verarbeitet. Aber dieses Jahr war alles anders, denn nachdem die Sträucher zurück geschnitten wurden, verfärbten sie sich braun.

Die Vermutung liegt nahe, dass die Beerensträucher mit einem Unkrautvernichtungsmittel besprüht wurden. Möglicherweise war das Mittel Glyphosat-haltig. Dieser Wirkstoff steht im Ruf, krebserregend zu sein. Die Wittener Grünen haben nun die Stadtverwaltung zu Details befragt: Wer hat gespritzt, bestand eine Genehmigung dafür, welche Vorkehrungen wurden zum Schutz der Kinder in der Tagesstätte und der genachbarten Schrebergärten getroffen, und können die benachbarten Gartenfrüchte überhaupt noch gefahrlos konsumiert werden?

Darüber hinaus könnte man sich auch fragen, ob dieser Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln überhaupt Sinn macht. Muss man denn jedes Unkraut gleich totspritzen?

Die Ernte der benachbarten ungespritzten Brombeersträucher wurde auf jeden Fall erst mal nur eingefroren. Statt in Marmeladengläser werden diese Beeren je nach Antwort der Stadtverwaltung wahrscheinlich in den Biomüll wandern.

Autor:

Ralf Schulz aus Witten

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