Wasserschlachten an der Schleuse
Text und Fotos: Barbara Zabka
Rund zwei Dutzend Planschbecken säumten den Radweg zwischen Fähre und Schleusenwärterhaus. Große Schilder warnten die eifrigen Radfahrer: „Achtung, Spielstraße. Bitte absteigen!“ Was auch (fast) alle beherzigten.
Im Mittelpunkt des Festes „Kleiner Fährmann“ standen die Kinder. Irena Cichy (56) von der „Wittener Gesellschaft für Arbeit und Beschäftigungsförderung“, Wabe, hatte diese Idee in die Tat umgesetzt, unterstützt von zahlreichen engagierten Mitstreitern. Die Kinder nutzten die kleinen, runden Planschbecken mit Vergnügen. Gut zwei Dutzend hatte das Wabe-Team am Vortag schon aufgeblasen.
Regelrechte Wasserschlachten lieferten sich nicht nur die Kleinen. Wasserpistolen wurden ständig geladen. Und – wutsch hatte jeder, der des Weges kam, eine erfrischende Ladung Ruhrwasser abgekriegt. Die beliebten Wasserbomben waren schnell vergriffen. Lotta (5) und Lasse (7) konnten es im kühlen Nass gut aushalten.
Die kleinen, runden Plastik-Becken hatten die Wabe-Mitarbeiter am Vortag schon aufgestellt. Aneinandergereiht ergaben sie schließich eine Planschbeckenstraße – die längste, die die Ruhrstadt (bis jetzt) gesehen hat. Gefüllt wurden die Becken mit frischem und kostenlosem Wasser aus der Ruhr. Wer wollte, konnte sogar sein eigenes „Schwimmbad“ zum Ruhrufer bringen. Die Füllung gab es garantiert gratis – fürs Kommen und Bleiben.
Hauptattraktion war die Teststrecke zum „Fährmanns-Diplom“ für die Kinder. Schon allein für die Zulassung zur Prüfing mussten die Kinder einen lustigen „Spielespass für den Wasserpaß“ erfolgreich bestehen. Sechs kleine Spiele warteten auf die aufgeregten kleinen Teilnehmer. Spielerisch leicht und kreativ verwinkelt waren die Aufgaben. Sechs Stationen waren ein Muss. Schnuppern – was in den Bechern ist. Den Kreislauf des Wassers bestimmen. Oder aber kleine Schiffe aus Papier falten, die später sogar auf dem Wasser schwimen können. Für den Fährmann-Führerschein musten schließlich alle zukünftigem Fährleute einen Reifen aus der Ruhr fischen. Als Belohnung gab es dann eine Diplomurkunde – mit allem Zip und Zap.
Der Erlebnisparcours – parallell zum Radweg – begeisterte Jung und Alt. Mitmachen konnte jeder. Einzige Voraussetzung. „Schuhe aus“. So konnten die Teilnehmer barfuß über Pinienrinde, Gras, Split, Schotter oder Silbersand schreiten und raten, welches Material unter ihren Füßen liege. „Der Parcours ist eine tolle Idee. Es wäre sicherlich schön, wenn auch spätere Besucher ihn kennen und lieben lernen könnten“, meint Ronja Borgolte von der Wabe.
Autor:Lokalkompass Witten aus Witten |
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