Warme Worte an die Bürger
Es ist ja üblich, dass das Stadtoberhaupt sich zum Jahreswechsel mit freundlichen und warmen Worten an seine Bürger wendet. Eine Bilanz des abgelaufenen Jahres zieht, Erreichtes herausstellt, Ausgelassenes anmahnt, an besondere Ereignisse erinnert. Zugleich ins kommende Jahr vorausschaut, Ziele formuliert, Hoffnungen weckt, Erwartungen schürt, vielleicht Versprechungen abgibt. Dazu die Unterstützung aller Bürger einfordert, das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken versucht, jeden Einzelnen in die Pflicht nimmt. Das alles hätten wir gerne Ihnen, liebe Wittener, zur Lektüre veröffentlicht. Machen wir aber nicht. Denn Bürgermeisterin Sonja Leidemanns Grüße bestehen in diesem Jahr lediglich aus dem Satz: „Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!“ Zugegeben, sie wünscht es in zehn Sprachen, aber das war’s dann auch schon. Doch im vergangenen Jahr ist ja auch in Witten nichts passiert, und von der Zukunft kann man ja auch nichts erwarten. Oder?
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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