Roboter erobern Museum
Futuristische Mini-Roboter wuseln durchs Märkische Museum. Daneben stehen Kinder mit Tablets, die den Maschinen Befehle geben – Lego ist auch nicht mehr das, was es einmal war.
Längst hat sich die Welt der bunten Plastiksteinchen verändert. Die wackelnden Plastik-Kameraden hören auf den Namen „Robotic“ und stammen aus der „Lego-Boost“-Serie, deren Markenzeichen es ist, mittels einer App programmiert werden zu können.
Und das hat sich die Wittener Bibliothek zunutze gemacht. Bei einem „Robotic-Workshop“ sollte das Interesse Acht- bis Zwölfjähriger für Themen aus dem „MINT“-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) geweckt werden. „Lego kennt jeder, deshalb haben die Kinder direkt einen Zugang“, sagt Bibliothekarin Christina Theling.
Um die Lego-Roboter dazu zu bewegen, sich zu bewegen, können über eine symbolbasierte Befehlsoberfläche Bewegungsabläufe und sogar Sprachbefehle einprogrammiert werden. Die beiden Workshop-Leiter Mira Weiß und Mark Theling erklärten den Kids, wie das funktioniert.
Symbole für „vorwärts“, „rückwärts“, „drehen“ oder „geradeausfahren“ werden mit dem Finger einfach auf die Oberfläche des Tablets gezogen, und schon können die Roboter sich auf den Weg durch einen Hindernisparcours machen oder Wettrennen veranstalten.
Im Nachklapp konnten die Kinder ihre Meinung zum Workshop äußern. Und die war einhellig: Den praktischen Teil fanden alle klasse, den theoretischen niemand. Zwei Kommentare: „Dieser Teil war viel zu lang.“ „Das war langweilig.“
Auch, wenn der theoretische Teil zwingend notwendig war, weil die Roboter sich ansonsten keinen Millimeter bewegt hätten, kann Christina Theling diese Äußerungen nur allzugut verstehen: „Beim Anblick der Roboter konnten die Kinder es kaum erwarten und wollten sofort loslegen.“
Autor:Walter Demtröder aus Witten |
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