Professor war Vizemeister bei Beat-Meisterschaft
Das „Trio Rockato“ tritt am kommenden Mittwoch, 31. August, um 20 Uhr im Maschinchen Buntes an der Ardeystraße 62 auf. Am Gesang: Professor Dr. Alfred Endres, seines Zeichens Professor für Wirtschaftstheorie an der Fernuni Hagen und Gastdozent an der Uni Witten/Herdecke. Ein singender Akademiker, der Langeweile hat und in seiner Freizeit Musik macht?
Mitnichten, denn der 66-Jährige hat eine bewegte und rockige Vergangenheit. „In den Sechzigerjahren haben wir die Musik gehört, die im Radio lief“, erzählt er. „Jazz, Rock’n’roll, aber das war nicht wirklich unsere Musik. Dann kamen die Beatles , und es war für mich und andere ein musikalisches Erweckungserlebnis – das war es. Überall gab es plötzlich Schülerbands, und aus einer dieser Schülerband ist dann unsere Band ‚The Concentric Movement’ entstanden.“
Gespielt wurden Hits der Beatles, Rolling Stones, Kinks oder Searchers und eigene Kompositionen, und schon bald gab die Band regelmäßig Konzerte. Angesagt waren damals auch so genannte Beatfestivals, bei denen eine Jury die beste Band des Festivals wählte. Dabei konnte „The Concentric Movement“ zahlreiche erste Plätze abräumen.
1967 nahm die Band an der offiziellen deutschen Beat-Meisterschaft teil. Etwa 2000 Bands stellten sich regionalen und überregionalen Vorausscheidungen, und die Band um Alfred Endres schaffte es bis ins Finale in Düsseldorf, wo sie den zweiten Platz belegte. Das brachte Fernsehauftritte in der ARD und Regionalprogrammen , der Wochenschau „und eine wohltuende Steigerung des Selbstbewusstseins“, so Alfred Endres, mit sich.
1970 schließlich löste sich die Band auf, da ein Teil der Musiker den professionellen Weg einschlagen wollte und der andere Teil nicht. Bereut hat Alfred Endres seinen Entschluss, damals einen akademischen Weg zu wählen, nicht. Und Musik macht er, nach langjähriger Bühnenabstinenz, auch wieder. Gemeinsam mit den beiden Gitarristen Wilfried Lübeck und Wilfried Zoermer steht er nun wieder regelmäßig auf der Bühne. Als „Trio Rockato“ werden – wen wundert’s – vorwiegend Hits der 60er und 70er-Jahre im eigenen Stil interpretiert.
Autor:Walter Demtröder aus Witten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.