Bewegung ist das halbe Leben
Mal wieder auf Zeche Zollern in Do.-Bövinghausen
Es ist schon eine Weile her, unser letzter Besuch auf Zeche Zollern. Also haben wir uns aufgemacht zu einer erneuten Stippvisite zur architektonisch schönsten Zeche des Ruhrgebiets.
Zeche Zollern wurde um 1900 als Musterzeche erbaut. Es wurde viel Wert auf die Architektur und Ausgestaltung der Gebäude gelegt und sollte Wohlstand und Fortschritt symbolisieren. Die prunkvollen Backsteinfassaden und verzierte Giebel der Gebäude haben nichts gemein mit den normalen funktionalen Industriebauten. Früher trug sie den Titel „Schloss der Arbeit“. Architekt war Paul Knobbe (1867 -1956) Auch die Innenausstattung verschiedener Gebäude wurde aufwändig gestaltet.
Ein weiteres besonderes Bauwerk ist die Maschinenhalle, die in Eisenfachwerk-Konstruktion erbaut wurde. Die Ausstattung plante der Berliner Architekt Bruno Möhring (18631929) im Jugendstil.
Ein absolutes Highlight ist der Haupteingang mit einer fantastischen farbigen Verglasung. Die Maschinenhalle war mit fortschrittlicher Elektrotechnik ausgestattet, in einer Zeit, da auf anderen Zechen noch ohne Elektrizität gearbeitet wurde.
Zum Glück hat die Zeche den Zweiten Weltkrieg fast unbeschädigt überstanden.
1955 wurde die Zeche stillgelegt und es war ein Abriss der Anlage zu befürchten. Zum Glück wurde die Maschinenhalle als erstes Industriebauwerk in Deutschland 1969 unter Denkmalschutz gestellt.
1981 wurde die Zeche vom Landschafsverband Westfalen-Lippe in das dezentrale Westfälische Industriemuseum integriert und die Gebäude wurden nach und nach restauriert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Tipp: Ein Besuch dieser Zeche ist immer wieder ein lohnendes Ziel.
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Autor:Horst Schwarz aus Witten |
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