Henne wünscht: „Buenos Aires!“
„Ich wollt, ich wär ein Huhn ...“, so beginnt ein beliebter Schlager der Comedian Harmonists aus der 20er/30er Jahren des letzten Jahrhunderts. Denn die zweite Zeile hat es in sich: „Ich hätt nicht viel zu tun ...“
Das wollten wir genauer wissen und suchten ein Gespräch mit einer Betroffenen, einer Henne.
Witten aktuell: Hallo Frau Huhn! Na, wie is‘?
Henriette Henne: „Gehn Sie mir weg! Wie Sie sich denken können, ist die Vorosterzeit für eine Henne wie mich echt anstrengend. Obwohl ich es ja noch gut habe.“
Witten aktuell: Inwiefern?
Henne: „Na, ich habe wenigstens einen der 340 000 Freilandhaltungsplätze. Verwandte von mir haben es da nicht so bequem. Die meisten, nämlich 3,6 Millionen, leben zwar auch auf dem Boden, aber die haben es enger.“
Witten aktuell: Wieviele gibt‘s denn von Ihnen so im Land?
Henne: „Wir sind insgesamt 4,3 Millionen Hennen in NRW! 940 000 von uns leben in Kleingruppen und 210 000 leben ihre Eier sogar in ökologischen Betrieben.
Witten aktuell: Apropos legen - wie fleißig sind Sie denn so in einem Jahr?
Henne: „Fleißig? Sie sind gut. Sie wollen doch Ihre tägliches Frühstücksei. Dafür muss ich im Jahr 280 mal legen! Das ist manchmal auch richtiger Stress. Insgesamt haben meine Kolleginnen und ich im vergangenen Jahr 1,2 Milliarden Eier gelegt."
Witten aktuell: Donnerwetter!
Henne: „Na, das ist halt unser Job. Außerdem freue ich mich, wenn Ihnen zu Ostern meine Eier schmecken.“
Witten aktuell: Und dass wir sie vorher anmalen, das stört sie nicht?
Henne: „I wo!"
Witten aktuell: Na denn, frohe Ostern!
Henne: „Genau! Oder, wie der Fremdsprachler sagt: Buenos Aires!“
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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