Geschichte zum Weiterschreiben: Der letzte Fuchs

So könnte eine Weihnachtsgeschichte beginnen. Ich habe den Anfang niedergeschrieben. Liebe Bürgerreporter, setzt doch bitte die Geschichte fort! Das könnt Ihr mit der Kommentar-Funktion zu diesem Beitrag tun. Besonders gute Fortsetzungen haben die Chance in Witten Aktuell abgedruckt zu werden. Also: ran an die Tastatur!

Während der Mond den Wald in ein glänzendes Licht taucht läuft ein einsamer Fuchs durch das Dickicht, so leise wie es ihm beigebracht worden ist. Der Wind nennt ihn Jacob, so wie seine Familie damals. Alles ist ihm so vertraut und doch so fremd – wegen den Menschen. Wut, ja große Wut und Angst, diese Gefühle hat er ihnen gegenüber. Jetzt soll er ihnen helfen, ein beinahe unmögliches Unterfangen. Gestern bekam er eine Nachricht vom Weihnachtsmann, welcher seine Hilfe braucht. Früher hat das Jacobs Vater gemacht, bevor er so grausam aus dem Leben gerissen wurde. Zu dieser Zeit war der kleine Fuchs gerade mal vier Monate alt, doch trotzdem kann er sich nur zu gut an den Tag erinnern. Während er mit seinem Vater spielte teilte seine Mutter für die restlichen Geschwister die Nahrung auf, die erbeutet wurde. Plötzlich wurde es laut und unerträglich heiß. Ein Geruch, den er bis jetzt nicht vergessen kann, drang in die Höhle ein und drohte ihn zu überwältigen. Trotzdessen sagt Jacobs innere Stimme dass er nicht hinausgehen durfte. Seine Instinkte stellen sich über die drohenden Worte seiner Eltern. Leise Stimmen mischten sich in das verblassende Umfeld. Seine Augen tränten und seine Lungen zogen sich zusammen, schienen mit aller Kraft nach Luft zu schreien. Als Jacob sich jedoch sicher war dass er nichts zu befürchten hatte, verließ er seine Höhle. Hier roch es nach seiner Familie. Die Freude darüber verebbte in dem Moment als er die Blutlachen sah. Seitdem ist Jacob alleine - der letzte Fuchs im Wittener Ardeywald. Von der großen Mission der Füchse wusste Jacob nur aus den Erzählungen seines Vaters. Dieser war so stolz gewesen dass er dem Weihnachtsmann half und so Glückseligkeit unter den Menschen verbreitete. Aber jetzt gibt es ihn nicht mehr und Jacob soll die Mission übernehmen. Sein erster Gedanke war dass er es auf keinen Fall tun würde denn die Menschen sind böse und verdienen Weihnachten nicht. Auf der anderen Seite erinnerte Jacob sich an die Geschichte mit dem kranken Menschenmädchen, dass sich so über ihr Geschenk gefreut hat dass sie für einen kurzen Augenblick ihre Schmerzen vergessen konnte. Warum werden die Menschen bloß erwachsen? Als Kinder sind sie alle viel netter. Die Zeit des Erwachsenwerdens macht die Menschen nur verdorben und schlecht. Es schneit als Jacob seine Entscheidung trifft. Die Schneeflocken bleiben an seiner Nase hängen und ziehen leicht an seinen Ohren, als ob sie ihm die Richtung weisen wollen. Der Fuchs möchte den Menschen zwar nicht helfen aber er will ihnen zeigen dass Füchse nicht böse sind und die Jagd damit vielleicht endet. Schließlich ist das schon immer der Wunsch seines Vaters gewesen. Nun wird Jacob das Gleiche tun wie er all die Jahre lang – nämlich die Geschenke an brave Kinder verteilen. Immerhin schafft der Weihnachtsmann nicht alles alleine. Unterdessen sammeln die Wichtel die Wünsche und bereiten anschließend die Geschenke vor. Der Weihnachtsmann und seine Helfer, dazu gehören Elfen und Füchse, verteilen sie ordnungsgemäß. Das alle Fuchsmagie beherrschen ist bekannt. Bisher wollte Jacob sie nicht verwenden aber nun muss er es um seiner Aufgabe nachzukommen. Der bevorstehende Tag kommt schneller als gedacht. Aufgeregt schnappt er sich den Geschenkebeutel und rennt los. Das Erdloch, das hinab in die Stadt führt, ist vom Schnee etwas zugeschüttet worden. Nachdem er sich freigeschaufelt hat erblickt er das erste Haus. Sein Herz raste vor Angst. Eine Tür braucht Jacob nicht da er an diesem besonderen Tag über die Fähigkeit verfügt durch Wände zu gehen. Schwubs. Im Wohnzimmer steht ein schön geschmückter Tannenbaum. Darunter stellt der Fuchs die Geschenke ab und wendet sich zum Gehen. Plötzlich sieht er ein Mädchen an der Tür. „Ein süßer Hund.“, sagt sie mit Erstaunen. Wie wird es im nächsten Haus sein? Was erwartet Jacob wohl, umgeben von der weihnachtlichen Stimmungen, bei den Menschen?

Autor:

Angela Nestola aus Monheim am Rhein

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