Ein Stück Paris an der Kindertagesstätte - Buch über Monets Garten inspirierte

Das Holzhaus rosa anzustreichen, machte allen Spaß. | Foto: privat
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  • Das Holzhaus rosa anzustreichen, machte allen Spaß.
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Ein Stück Paris liegt hinter der Universität Witten/Herdecke: Die Kindertagesstätte „Hui  - der Kinderkeller“ baute eine Art Denkmal an den großen Maler Claude Monet.

„Linnéa hat Blumen sehr gerne“, erinnert sich die fünf jährige Emma, während sie den Pinsel in die rosa Farbe taucht, „überhaupt interessiert sie sich für alles, was wächst“. Und Emma kleckst mit Begeisterung Farbe an ein rotes Holzhaus, welches nun rosa werden soll.
Hier im Außengelände der Kindertagesstätte ist gerade viel in Bewegung. Während ein paar Kinder das Holzhaus streichen und dabei auch schon mal rosa Farbe auf die Füße tropft, bricht herzhaftes Lachen aus.
Andere Kinder greifen in einen Sack Blumenerde, um ihre Blumentöpfe zu füllen und streuen dann vorsichtig Blumensamen hinein.
Die frisch gesäte Wiese wird durch einen selbst gebauten Zaun geschützt. „Da darf man noch nicht drüber laufen“, weiß der vierjährige Otto, „denn die Wiese ist noch ganz hellgrün!“
Auf den ersten Blick sieht es an der Kindertagesstätte aus, als würde hier der Garten mal wieder fit gemacht werden  - aber halt nur auf den ersten Blick.
In einem grünen Bilderrahmen liegt ein Bild von einem alten Mann auf dem Gartentisch. „Das ist der Maler“, erklärt der sechsjährige Till, „der lebte in einem rosanen Haus, und Linnéa ist dort hingefahren, weil sie den Garten so schön fand.
„Vor vielen Wochen habe ich mich mit den Kindern auf eine musikalische Reise begeben“, erklärt Christian Fuchs, Erzieher im „Hui“ und Fachkraft für musikalische Früherziehung im Elementarbereich. „Es ging nach Paris, genau genommen nach Giverny. Dort lebte der großartige Maler Claude Monet und - wie die Kinder ja schon erklärten  - in einem ,rosanen‘ Haus.“ Von Linnéa aus dem Buch „Linnéa im Garten des Malers“ wurden die Kinder auf diese spannende Reise mitgenommen. „Die Kinder waren so begeistert, dass wir uns einen anderen Abschluss für das Thema ausgedacht haben, und den erleben wir jetzt hier“, sagt Christian Fuchs.
„Die Blume braucht noch Wasser“, unterbricht die dreijährige Pia und gießt mit einer gelben Gießkanne in den Blumentopf. „Die Blume ist noch ein Samen, wir müssen viel Geduld haben und lange warten, bis dort eine Blume raus wächst“, wendet sich Chris­tian Fuchs dem Mädchen zu. „Aber du hast recht, wer groß werden möchte, sollte täglich etwas Wasser trinken“.
„Im Elementarbereich, der Arbeit mit Kindern im Kindergartenalter, wünschen wir uns ja immer mehr Partizipation von und mit den Kindern, das bedeutet, sie einzubeziehen und auch entscheiden zu lassen“, so Fuchs. „Die Kinder haben sich so einen ähnlichen Garten wie in diesem Buch gewünscht, und als dann noch die Idee gekommen ist, unser Holzhaus rosa anzumalen, da haben mich die Kinder mit ihrer Idee angesteckt. Zum Glück haben sie sich nicht den bekannten Seerosenteich gewünscht“, schmunzelt Fuchs. Die anderen Erzieherinnen waren begeistert und wurden schnell mit in das Projekt einbezogen. So entsteht ein kreativer „Garten der Sinne“. Ute Hoos baut mit den Kindern ein Hochbeet und „wir können bald unseren eigenen Salat essen“. Kerstin Pschipsch wird im Garten Entspannung anbieten und es gibt sicherlich noch viele weitere Nutzungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Musik im Grünen.
Zum Abschluss wird der grüne Bilderrahmen an das rosane Haus gehangen und ein paar Blumen vor dem Häuschen eingepflanzt und schon spielen die ersten Kinder vor und in dem Haus. „Wenn das nur Linnéa sehen könnte“, wünschten sich die Kinder. „Wir haben ein Paket bekommen“, ruft Christian Fuchs die Kinder zusammen. „Das Paket kommt aus Schweden“ erklärt er, „wer mag uns das nur geschickt haben?“ Ausgepackt wurde eine Stoffpuppe und die Kinder strahlten. „Linnéa, du bist ja doch gekommen“ und dann wurde mit ihr an den Blumen geschnuppert.

Autor:

Lokalkompass Witten aus Witten

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