Der Bachelor und seine …

Der Bachelor und seine …

Gestern am Mittwochabend war es erneut soweit. RTL beginnt mit der Ausstrahlung der neuen Staffel des Bachelors. Christian, 33 Jahre alt, kahlköpfig und Single. Nach Angaben ist er selbstständig und vertreibt ein Energy-Drink.

Zwanzig (20) Frauen aus Deutschland sowie der Schweiz treten an, um Ihren Traummann zu finden. In einer großartigen Villa, gelegen in den eindrucksvollen Kulissen Südafrikas treffen die selbst ernannten Schönheiten auf ihren (Jung)-Gesellen. Nach endlosem Auftakeln werden je zwei der Aspirantinnen in einer Limousine zum Bachelor chauffiert, wo diese sich, bei kaltem Wind mehr oder weniger geschickt bekannt machen.

Natürlich kennen sich alle Personen durch ein Casting, das stellt man schnell an den gestellten Aktionen der einzelnen Protagonisten fest. Die Auswahl der Frauen ist schnell durchschaut. Nach kurzer Zeit weis der Beobachter, zwischen welchen Evastöchtern sich ein Zickenkrieg ergeben wird. Auch diese sind sehr wahrscheinlich schon im Vorfeld abgesprochen. In fast zwei Stunden wurden uns dem Publikum, die Damen vorgestellt und nach einem kurzen Gespräch mit einzelnen Frauen war die Stunde des Bachelors geschlagen.
Er tritt an um die erste Auswahl zu beschließen und sechs der wartenden Metzen, mit schwerem Herzen eine Absage zu erteilen. Ja auch für den gestandenen Bachelor ist die eine seiner schwersten Aufgaben.

Im feinen Zwirn verweilt er vor den Porträts der Damen; die Kamera hält jede Mimik fest. Der Sprecher kommentiert uns Zuschauern die Gedanken des Mannes, der nun einen inneren Kampf mit sich selbst austrägt, um eine erste Entscheidung zu fällen. Dann plötzlich ist es soweit, der Bachelor greift sich den Bund roter Rosen, wirft einen letzten theatralischen Blick zurück zur Bildergalerie und schreitet wie einst Atlas, mit schwerer Last, zu den Damen um sein Urteil zu verkünden.

Milliarden Frauen vor den TV-Geräten können nun mitempfinden, was die verstoßenen Bewerberinnen erleiden.
Seien wir gespannt, wie es mit dem Bachelor und seinem Gefolge weiter geht.

Autor:

Jörg Manthey aus Witten

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