Das Motto lautet "Auspobieren statt Anschaffen"
Bibliothek der Dinge

Melanie Duwe präsentiert zwei Tonie-Figuren, die besonders beliebt sind. Das passende Abspielgerät wurde bereits am ersten Tag ausgeliehen.
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  • Melanie Duwe präsentiert zwei Tonie-Figuren, die besonders beliebt sind. Das passende Abspielgerät wurde bereits am ersten Tag ausgeliehen.
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Ausprobieren statt Anschaffen – mit diesem Konzept beschreitet die Bibliothek Witten neue Wege. Die Idee dahinter: Dinge, die man nicht häufig nutzt oder von denen man nicht weiß, ob man sie kaufen soll, können an der Husemannstarße 12 zwei Wochen lang kostenlos ausgeliehen werden. Voraussetzung ist lediglich ein gültiger Büchereiausweis.
„Wir haben uns überlegt, unter welchen Aspekten wir unser Medienangebot erweitern möchten“, erklärt Bibliothekarin Melanie Duwe. Die Wahl fiel auf rund 30 Gegenstände aus den Bereichen „Freizeit und Hobby“, „Spiel und Sport“ sowie „Technik“. Und so liegen seit Anfang des Monats in der „Bibliothek der Dinge“, so der Name des Projekts, Teleskop, Spielkonsole, Schrittzähler, Plotter, Schallplattenspieler und vieles mehr im Untergeschoss der Bücherei bereit. Finanziert wurden die Gegenstände von den Stadtwerken Witten.
Bereits am ersten Tag wurde kräftig ausgeliehen. Schnell weg war die „Toniebox“, ein Abspielgerät für Figuren, in denen Geschichten digital gespeichert sind. Kein Wunder, wie Melanie Duwe weiß: „Wir haben rund 600 Tonie-Figuren im Bestand, von denen die meisten ständig ausgeliehen sind.“
Britta Altenhein hat sich für eine Klangschale entschieden. „Daran bin ich schon länger interessiert und überlege, ob ich mir so etwas kaufen soll. Nun kann ich die Klangschale in Ruhe zu Hause ausprobieren“, sagt sie.
„Einfach nur eine CD zurückgeben“ wollte Simona Paschen, die mit ihren Töchtern Lucia und Leonora in der Bibliothek war. Nachdem das Trio auf das neue Angebot aufmerksam gemacht worden war, musste natürlich ausgiebig gestöbert werden. Während sich Leonora, die angab, gerne Fotos zu machen, für eine Polaroid-Kamera entschied, fiel die Wahl ihrer Schwester auf ein Pedalo. „Wir haben mit der Schule mal Zirkus gemacht, da bin ich damit gefahren, und es hat Spaß gemacht“, begründet sie ihre Wahl.
Nicht nur deshalb, weil das Projekt gut angelaufen ist, denkt man bei der Bibliothek der Dinge an Kontinuität. Melanie Duwe: „Bei dem, was jetzt da ist, handelt es sich um einen Grundstock, der langfristig erweitert werden soll.“

Autor:

Walter Demtröder aus Witten

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