Werkstadt ist bei Jugendlichen wieder "in"

Blicken optimistisch in die Zukunft: Guido Bech (2. Vorsitzender Trägerverein), Arnold Evertz (Beisitzer), Volker Hassenpflug (1. Vorsitzender Trägerverein), Benjamin Jecht (Geschäftsführer) und Jennifer Müseler (Pressesprecherin) v.l.
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  • Blicken optimistisch in die Zukunft: Guido Bech (2. Vorsitzender Trägerverein), Arnold Evertz (Beisitzer), Volker Hassenpflug (1. Vorsitzender Trägerverein), Benjamin Jecht (Geschäftsführer) und Jennifer Müseler (Pressesprecherin) v.l.
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„Wir haben uns vom Jugendzentrum zu Wittens Feiermeile und wieder zurück entwickelt“, zieht Werkstadt-Geschäftsführer Benjamin Jecht anlässlich des 40. Geburtstags der Werkstadt Bilanz.

In den vergangenen Jahren hat man den Fokus wieder verstärkt auf Jugendliche gelegt, nachdem zwischenzeitlich Angebote wie DJ- und Graffiti-Workshops oder Holzwerkstatt kaum mehr nachgefragt wurden. „Die sozialen Netzwerke haben alles auf den Kopf gestellt“, sagt Volker Hassenpflug, 1. Vorsitzender des Trägervereins. „Die Jugendlichen haben andere Möglichkeiten zu kommunizieren und oft keine Lust mehr auf die Angebote“, führt er aus.
Um diesem Trend entgegenzuwirken, sind die Verantwortlichen neue Wege gegangen. Im Vordergrund steht dabei die Kooperation mit Schulen, wie etwa beim Projekt „Kulturdetektive“, das bereits zweimal in Kooperation mit dem Märkischen Museum erfolgreich durchgeführt worden ist. Dabei hatten Schüler eine eigene App für eine Rallye durch die Stadt entwickelt und sich kulturell und künstlerisch mit Witten befasst. „Geplant ist“, so Benjamin Jecht, aktiv in die Gestaltung der OGS einzugreifen, indem wir mit Workshops in die Schulen gehen. Ein Testprojekt an einer Wittener Schule ist bereits gelaufen.“
Auch außerhalb der heimischen Hallen ist die Werkstadt präsent – etwa durch die Eisbahn vor dem Rathaus sowie durch Teilnahmen am Wiesenviertelfest oder bei der Tafelmusik.
Gewandelt hat sich auch der Treff gleich nebenan, der seit 2009 existiert. „Dabei sind wir in einer Art Brennglaspädagogik gelandet“, sagt Benjamin Jecht. „Wir haben viele Cliquen eingefangen, die sonst vor dem Rathaus oder am Bahnhof sind. Dabei sprechen wir nicht von zehn oder zwanzig Jugendlichen, sondern von 120 bis 150.“ Besagte Jugendliche sind nicht immer ganz pflegeleicht, doch das haben die Verantwortlichen gut im Griff, wie Benjamin Jecht sagt: „Es gibt gewisse Regeln, aber damit können die Jugendlichen leben. Wer zum Beispiel drinnen flucht, muss halt zwei Minuten vor die Tür. Sehr viel funktioniert über persönliche Bindungen und Vertrauen.“
Man darf also gespannt sein, was die Zukunft bringen wird – Stillstand auf keinen Fall, wie Benjamin Jecht betont: „Wir waren immer ein wandelbarer Verein, und so wird es auch immer bleiben.“

Autor:

Walter Demtröder aus Witten

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