Uni-Theater: Sonette von Shakespeare

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Shakespeares Sonette in der Übertragung von Paul Celan führt das Theater der Uni Witten/Herdecke am Samstag, 27. April, zum 20.  Geburtstag des Theaters an der Alfred-Herrhausen-Straße auf. Die Veranstaltung unter dem Titel „Die Liebe ist ein Kind“ ­beginnt um 20 Uhr.
Gespielt werden 21 Sonette von William Shakespeare in der Übertragung von Paul Celan mit Kompositionen von Sonja Schulze-Trautmann für Harfe, Theresa Schöne, Cello, Swantje Peters, und Gesang, Sonja Schulze - Trautmann und Philip Jacobi. Es ist eine Aufführung entstanden, die der Gesamtidee der 154 Sonette folgt - ein Dichter liebt einen jungen Mann, der liebt eine junge Frau, die wiederum diese Liebe nicht wirklich erwidert, ein anderer Dichter liebt ebenso diesen jungen Mann und dann kommt noch eine schöne ältere Dame ins Spiel - nun ja - es geht an diesem Frühlingsabend um die Liebe. In der Übertragung des jüdischen Dichters Paul Celan kommen noch andere Gedanken zum Tragen: die vergehende Zeit, die vergehende Schönheit, und der Sinn der Dichtung, die all das Schöne, wie auch den Schmerz im Vers „verwesen“, also erhalten kann. Die Inszenierung hatte im April bei den Shakespeare-Tagen in Weimar Premiere.

Das Theater der Universität Witten/Herdecke, UW/H, wird in diesem Jahr zwanzig Jahre alt. Ab 1990 gestaltet eine kleine begeisterte Theatergruppe die Sommerakademien der UW/H mit. 1993 wurde die Theaterarbeit in das Studium fundamentale, das verpflichtende Angebot in Kommunikation, Kultur und Kunst für alle Studienfächer. Seither prägt das Theater der UW/H in Witten die Kulturlandschaft, tritt aber auch regelmäßig in Berlin und Weimar auf.
Treibende Kraft, Regisseurin, Sprechtrainerin und Begeisterungszentrum hinter der Bühne ist von Anfang an Blanche Kommerell. Sie wirkte bereits als Kind in Filmen der DEFA, am Deutschen Theater und am Maxim-Gorki-Theater Berlin mit. Später studierte sie Germanistik und Musikwissenschaft, absolvierte eine Schauspielausbildung an der Staatlichen Schauspielschule Berlin und am Berliner Ensemble. Ab 1975 folgten Engagements an Bühnen in Magdeburg, Potsdam, Senftenberg, Leipzig und am Deutschen Theater Berlin. Ab dem Ende der 80er Jahre arbeitete sie vor allem an literarischen Programmen, später auch an Monologen nach Texten von Ingeborg Bachmann, „Malina“, und Christa Wolf, „Kassandra“, „Medea“. Im Literaturhaus Berlin begann sie 2003 mit einer eigenen Reihe literarischer Lesungen, die seit Anfang 2004 monatlich stattfinden.

Autor:

Annette Schröder aus Bochum

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