Tisch ist gedeckt für Biene und Hummel

In Kooperation mit dem Imkerverband wurden im Lutherpark bisher brachliegende Stellen zu ebenso sinnvollen wie gleichzeitig optisch anregenden Blumenwiesen umgewandelt - mit einem Nutzen für Mensch und Tier.

Dazu zählt auch eine Fläche in der Nähe des „Hauses im Park“, kurz HiP genannt.
„Ein Arbeitsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter“, sagt Marcus Reckert, Sozialarbeiter und Leiter dieser sogenannten niederschwelligen Einrichtung für Drogenabhängige. An dem Projekt beteiligt waren acht Leute, die auf dem Arbeitsmarkt als „schwer vermittelbar“ gelten, wie es in Beamtendeutsch heißt. „Angefangen hat alles mit einem Bienenvolk, das wir vor einem Jahr bekommen hatten“, erinnert sich Marcus Reckert, „dazu haben wir eine passende Blumenwiese angelegt. Eine „tote“ Rasendecke wurde abgetragen und ein bunte Blumenmischung ausgesät, mit Blick auf das Bienenvolk. Dieses Beet ist weitgehend pflegeleicht, es muss nur einmal jährlich erneuert werden. Die Mischung ist so gewählt, dass in dem Beet fast das ganze Jahr über verschiedene Pflanzen blühen. „Was fürs Auge und was für die Natur“, fasst es Marcus Reckert zusammen. Flockenmohn, Goldmohn, Klatschmohn, sowie Sonnen- und Hornblumen sind nur einige der verschiedenen Gewächsarten, die einen Besuch im Park gleich viel angenehmer gestalten. Sinn und Zweck dieses Projektes ist es jedoch nicht nur, den Park zu verschönern, sondern den Bienen eine reichgedeckten Tisch zu bieten. „Da es derzeit so wenig ‚blühendes‘ Grün in Witten gibt, haben wir vom Grünflächenamt bereits mehrere Stücke Land erhalten, um sie zu einer florierenden Umgebung umzugestalten“, ergänzt Marcus Reckert, „immerhin haben die kleinen Tierchen etwas mehr Entgegenkommen verdient.“

Doch nicht nur die Bienen haben sich zu fleißigen Stammgästen entwickelt, denn Hummeln und Schmetterlinge bedienen sich auch. Aber das ist kein Problem - es ist genug für alle da.