Ruhr-Gymnasium erneut digitale und MINT-freundliche Schule
Tabakanbau und Schadstoffeanalyse
Wie können Schadstoffe gemessen werden? Dieser Frage gehen Schüler der neunten Jahrgangsstufe des Bionikkurses des Ruhr-Gymnasiums Witten bei einem von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz geförderten Projekt mit dem Titel „Denkmalsch(m)utz an der Ruhr – Auswirkungen von Feinstaub und Abgasen auf die Denkmale Ruhr-Gymnasium Witten und Burg Hardenstein“ (denkmal-aktiv.de/) nach.
Ziel des Projektes ist es, zu untersuchen, wie sich Feinstaub und Abgase auf Bauwerke und Lebewesen auswirken. Gleichzeitig sollen die Schüler für ihre Umgebung und die Auswirkungen von Schadstoffen sensibilisiert werden. Hierzu nutzen die Schüler vielfältige Methoden aus den verschiedenen MINT-Bereichen.
Zu viel Ozon?
Zu Beginn des Projekts kultivieren die Schüler ozonsensitive Tabakpflanzen, die im Gegensatz zu normalem Rauchtabak durch Verfärbungen der Blätter anzeigen, ob die Ozongrenzwerte in der Luft überschritten werden. Somit bekommen die Schüler einen optischen Nachweis der schädlichen Folgen von Abgasen auf Pflanzen.
Im nächsten Schritt stellen die Schüler mit den schuleigenen 3D-Druckern Gassammler her, mit denen sie die in der Luft enthaltenen Stickoxide quantifizieren können. Mithilfe von Auflicht- und Durchlichtmikroskopen werden die Gebäude-Oberflächen untersucht. Entsprechende Bilder werden anschließend am Computer analysiert und erlauben es unter anderem, die Belastung mit Feinstaub aus dem Straßenverkehr oder ablaufende Korrosionsprozesse einzuschätzen. Durch den Einsatz von selbstprogrammierten Sense-Boxen kann schließlich der Feinstaubgehalt quantitativ bestimmt und die Konzentration an Kohlenstoffdioxid vor Ort gemessen werden.
Schüler werden Schadstoff-Experten
Damit die Schüler die Ergebnisse auch richtig interpretieren können, erwerben sie Expertenwissen zur Zusammensetzung, den Eigenschaften von Baustoffen sowie die Messung und den Auswirkungen von Luftschadstoffen. Hintergrundwissen über das Ruhrgymnasium und die Burg Hardenstein werden vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der unteren Denkmalbehörde Witten bereitgestellt. Technische Unterstützung wird durch den Kooperationspartner Conrad Electronics geliefert.
Dieses Projekt zeigt die Verzahnung und Kooperation der verschiedenen MINT-Bereiche am Ruhr-Gymnasium. Nicht umsonst wurde das Ruhr-Gymnasium von einer Fachjury bewertet und erneut als MINT-freundliche Schule rezertifiziert. Damit nicht genug: Dank der guten technischen Ausstattung und dem pädagogischen Konzept zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht wurde das Ruhr-Gymnasium zum zweiten Mal als digitale Schule ausgezeichnet. Auf diese Weise wird deutlich, dass das Ruhr-Gymnasium mit seinem pädagogisch ausgerichteten Medienkonzept Schülern über die Fächergrenzen hinaus ermöglichen, forschend zu lernen und digitale Medien vielfältig und gewinnbringend in den Unterricht zu integrieren
Die Siegel sorgen dabei nicht nur für eine bessere Wahrnehmung und Anerkennung in der Öffentlichkeit, sondern auch für eine Unterstützung aus der Wirtschaft. Zugleich bestätigt die erneute Auszeichnung als digitale Schule in dem Weg, iPads für alle Schüler zu einem selbstverständlichen Teil des schulischen Lernens zu machen.
Weitere Infos gibt es auf ruhr-gymnasium.de/rgw-makerspace/.
Autor:Nicole Martin aus Witten |
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