Neue Bibliothek

Das „Trotz Allem“ an der Augustastraße 58 eröffnet am Samstag, 10. Dezember, um 19 Uhr, die Gustav-Landauer-Bibliothek.
In Zeiten eines zunehmend schmaler werdenden Kommunalhaushaltes, der sich in Witten auch im Bibliotheksbereich bemerkbar macht, und eines in der Öffentlichkeit verbreiteten Geschichtsbewusstseins, das über den Heimatbegriff nicht hinausreicht, möchte das „Trotz Allem“ initiativ werden. Die alternative Buch- und Lesekultur der vergangenen 40 Jahre soll durch die Einrichtung einer Bibliothek dokumentiert und forciert werden. Genutzt werden kann sie von Einzelpersonen, aber auch von Institutionen wie Universität und Schule.
Namensgeber dieser Bibliothek ist der in Karlsruhe geborene, nichtreligiöse jüdische Sozialphilosoph und Räterepublikaner Gustav Landauer, dessen Schriften bei den nationalsozialistischen Pogromen verbrannt worden waren und dessen Vorstellung von Basisdemokratie und Gewaltlosigkeit viele Zeitgenossen wie etwa Martin Buber, Erich Mühsam und den jungen Herbert Wehner ansprach.
1918 wurde er von Kurt Eisner angefragt wurde, ob er in München bei der Revolution mitwirken wolle. Am 7. April 1919, seinem 49. Geburtstag, wurde er Beauftragter für Volksaufklärung in der Münchener Räterepublik.
Seinem Leben setzten Soldaten ein Ende, die ihn nach seiner Verhaftung am 2. Mai 1919 im Münchner Gefängnis Stadelheim umbrachten.
Eine Buch-Ausstellung zu Leben und Werk Gustav Landauers wird während der Bibliothekseröffnung präsentiert.

Autor:

Lokalkompass Witten aus Witten

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