Legendäre Wittener Kultband "THE TEDDY BOYS" rockte über 2 Jahrzehnte die Säle in nah und fern
Kein Saal, den die "Teddy Boys"
nicht füllten
Vor 30 Jahren endete die Ära
der "fantastischen Fünf"
VON ALFRED MÖLLER
Alles endet irgendwann einmal. Und genauso wie das Jahr 2011, endete vor 30 Jahren - anno 1981 - die Ära der Wittener Kultband "The Teddy Boys".
Sie waren fünf musikbegeisterte Jungs, nannten sich "The Teddy Boys", hatten unheimlich Bock auf Rock und galten derzeit als die angesagteste und gefragteste Band in Witten sowie der näheren Umgebung. Von 1959 an bis 1981 begeisterten sie mit ihrem Sound und ihren musikalischen Qualitäten - angefangen vom "Klammer"-Blues bis zum heißesten Beat - vor allem ihre weiblichen Fans. "Ich war ja schon mit 18 Jahren verheiratet, aber meine anderen ,Teddy Boys' hatten es damals ziemlich leicht, um mit dem weiblichen Geschlecht anzubandeln", sagt schmunzelnd der inzwischen 77-jährige Kurt "Mucki" Pähler, "denn die Mädels standen total auf uns." Aber auch die Besitzer der ehemals noch zahlreichen Tanzlokale wie Pothmann, Kuhlhoff, Gloria-Tanzpalast, Hellmann, Oelken und Lindemann rissen sich um die "coolen Wittener Jungs mit dem gewissen Etwas", weil sie die zuverlässigen Garanten für volle Tanzsäle und tolle Umsätze waren.
"Es waren echt geile Zeiten, die wir auf der Bühne verbrachten. Aber unsere besten Jahre erlebten wir im weithin bekannten Tanzlokal Lindemann. Inhaber Eugen Lindemann, damals auch noch ein stadtbekannter Fußballer, war der Konkurrenz schon einen Schritt voraus und hatte sein Lokal mit Tischtelefonen und dem berühmten blauen Licht ausgestattet. Darüber hinaus verhielt er sich auch noch wie ein richtiger Vater zu uns. Er kleidete uns nicht nur mit eleganten Smokings ein, sondern besorgte uns auch noch Instrumente, Verstärker und Boxen, damit die Post richtig abgehen konnte.
Alles in allem waren das fast fünf ganz tolle Jahre, die wir im Ardey erlebten und echt genossen. So traten wir auch mal an einem Karsamstag auf. Eigentlich verboten, aber wir spielten trotzdem. Folge: Eugen Lindemann bekam eine kleine Geldstrafe aufgebrummt, hatte dafür aber 'ne richtig fette Einnahme", erinnert sich Sänger und Mann am Akkordeon "Mucki" Pähler, der - unglaublich - immer noch als ältester Wittener Taxifahrer unterwegs ist. Und fügt hinzu: "Doch wie es so kommt im Leben, nach 22 gemeinsamen Jahren stellten sich hier und dort Verschleißerscheinungen ein, und plötzlich gab es die Teddy Boys nicht mehr. Aus die Maus. Und Ende im Gelände."
ppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppp
Autor:Alfred Möller aus Witten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.