Heiligabend: Donnerstag kommt das Christkind
Mit glänzenden Augen und fröhlichen Kinderstimmen wurde das „Christkind“ bei seinem Besuch in der Kindertagesstätte der Bachschule begrüßt.
Ganz aufgeregt saßen rund 60 Sprößlinge in dem abgedunkelten Mehrzweckraum. „Warten auf das Christkind“ war angesagt. Schließlich erschien es – das städtische Christkind im Auftrag des Stadtmarketings. Im silbernen Gewand und mit einer stattlichen Krone auf dem lockigen Haar.
„Da kommt ein Engel, eine Königin – nein, es ist das Christkind“, schallte es wild durcheinander. Und dann begrüßten die Kinder das engelsgleiche Christkind mit dem Lied „In der Weihnachtsbäckerei“. Und das konnten alle nahezu perfekt. Das Christkind hatte einen großen Weidenkorb mitgebracht und eine tolle Geschichte vom krummen, kleinen Tannenbaum, der auch so gerne einmal ein Weihnachtsbaum sein wollte. Da konnten die Kleinen so richtig mitmachen.
Anschließend gab es für alle einen süßen Weihnachtsengel aus Schokolade. Verstohlen fragte manches Kind: „Bist du wirklich echt? War der Weg lang? Wo hast du die Geschenke versteckt?“ Sachte zog manch einer an den langen blonden Haaren, streichelte behutsam über das silberne Gewand. Respekt hatten alle, aber keine Angst, die Kleinen wie die Großen.
Dieser Besuch ist allerdings nicht der einzige für das Christkind. Der himmlische Terminkalender in der Adventszeit ist voll. Das eigentlich Christkind Tabea von Wolke sieben war kurzfristig verhindert, so sprang dann Christkind zwei von Wolke vier namens Eva ein. Sie gehört zum Team des hauptamtlichen Christkinds. Und Tabeas Team besuchte viele soziale Einrichtungen. Kitas und Altenheime.
Dabei machte Eva regelmäßig sehr unterschiedliche Erfahrungen. „Die Kinder staunen. Die alten Menschen staunen auch und erinnern sich an früher. Auf einmal leben alle in der Erinnerung an damals wieder auf“, erzählt Christkind Eva. „Das ist ein tolles Gefühl, wenn ich dann im glänzenden Gewand und mit der funkelnden Krone vor ihnen stehe.“
Christkind zu sein, ist allerdings nicht immer leicht. In Innenräumen ist es oft zu warm, bei winterlichen Temperaturen draußen schnell zu kalt. Die Krone allerdings ist mit ihren zweieinhalb Kilo schon ein richtig schwerer Brocken. Aber das Christkind hat immer einen aufrechten Gang – und wünscht ein frohes Weihnachtsfest.
Text: Barbara Zabka
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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