ES IST BESSER, GENOSSENES ZU BEREUEN, ...

An Weihnachten schlugen uns Konfekt, Braten sowie schwer verdaulicher Ärger unterm Tannenbaum mächtig auf den Magen. Und zu Silvester werden die zahlreichen Raketen und Böller unsere Ohren ganz schön klingeln lassen. Der Brauch, in der Silvesternacht Feuer zu entzünden, reicht zurück bis in die Zeit der Germanen. Diese vertrieben zum Jahreswechsel Dämonen und böse Geister mit Rasseln, Dreschflegeln sowie Peitschen.

Später im Mittelalter verwendeten die Menschen Pauken, Trompeten und Glockengeläut, um sich vor den Schergen des Teufels und bösen Geistern im neuen Jahr zu schützen. Und wer heutzutage auf Böller, Raketen und Multifunktions-Sortimenten an Silvester steht, kann sich ab Dienstag mit dem nötigen Material eindecken.

Und das soll - nach dem Motto "Je lauter, je besser" - rekordverdächtig sein. Auch, was die Kosten betrifft. Denn über 100 Millionen Euro werden an diesem Silvesterabend einfach so verballert. Fehlen noch die vielen Vorsätze und guten Wünsche für das neue Jahr.

Okay, weniger Süßigkeiten, dafür mehr Bewegung würden sicherlich nicht schaden. So weit, so gut. Gäbe es da nicht den viel zitierten "inneren Schweinehund", der sich plötzlich unaufgefordert zu Wort meldet und an die Weisheit des italienischen Humanisten Giovanni Boccaccio (1313 - 1375) erinnert, der einst sagte:
"Es ist besser, Genossenes zu bereuen, als zu bereuen,
dass man nichts genossen hat."

Autor:

Alfred Möller aus Witten

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