Die Kamera als Pinsel
„Ich nutze die Kamera wie ein Maler den Pinsel. Die Kamera ist quasi mein Pinsel, und gleichzeitig nutze ich sie auch als Werkzeug“, sagt Frank Ifang, dessen ungewöhnliche Foto-Arbeiten ab Sonntag in der Galerie Haus Herbede an der Von-Elverfeldt-Allee 12 zu sehen sind.
Der gebürtige Wuppertaler arbeitet als freier Fotograf und beschäftigt sich seit den 80er Jahren mit der Experimentalfotografie – oder wie er es nennt – Fotomalerei.
Bei den ausgestellten Bildern handelt es ausschließlich um Fotografien, auch wenn man bei vielen davon eher meint, es seien gemalte Bilder auf Leinwand. Frank Ifang nutzt bei seinen Fotografien unterschiedliche technische Herangehensweisen, um die Motive in Szene zu setzen.
„Was ich mache, liegt vor der Kamera“, sagt der Künstler, der betont, dass keines seiner Werke mit einem Bildbearbeitungsprogramm verfremdet oder aufgehübscht wurde. „Dabei fotografiere ich so, dass jeder für sich eine eigene Form und Struktur erkennen kann.“
Britta Koch hat die künstlerische Leitung der Ausstellung und zeigt sich von den Arbeiten Frank Ifangs begeistert. „Es ist unglaublich, dass jemand soviel aus Fotografien rausholen kann. In dieser Form kannte ich das nicht, es hat eine eigene und ganz besondere Ästhetik“, sagt sie.
28 der Fotografien, die aus verschiedenen Dekaden stammen, werden bei der Vernissage am Sonntag, 5. Juni, um 11 Uhr in der Galerie von Haus Herbede zu sehen sein. Bei den älteren Aufnahmen hat Frank Ifang, der seit Jahren natürlich auch die Möglichkeiten der digitalen Fotografie auslotet, mit analogen Kameras gearbeitet. Doch auch in einem Zeitalter, in dem kaum noch jemand analog fotografiert, nutzt Frank Ifang diese Technik nach wie vor, denn, wie er sagt: „Es gibt Effekte, die ich mit einer Digitalkamera nicht so machen kann, wie ich es mir vorstelle.“
Die Ausstellung kann bis zum 26. Juni besichtigt werden.
Autor:Walter Demtröder aus Witten |
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