Caldron-Jubiläumskonzert für Freunde härterer Klänge
Seit der Gründung im Jahr 2003 hat sich die Wittener Metal-Band Caldron mit einem abwechlungsreichen Repertoire einen Namen auf den Bühnen der Umgebung gemacht. Zum zehnjährigen Jubiläum sind sie daher in den nächsten zwei Wochen gleich zweimal live zu sehen: im Essener Unperfekthaus (26.04.) und in der Heimat beim Metal for Mercy On Stage (03.05.) in Witten.
«Sie machen dieser Welt so klar, sie sind nach wie vor noch da»
Fast könnte man glauben, die Zeile aus dem Lied "Totentanz" sei auf die Band selbst bezogen, denn nicht immer war viel von Caldron zu hören. Von fehlenden Räumlichkeiten zum Proben über Prüfungsstress bis hin zur beruflich bedingten weiten Anreise zu den Bandproben - Hindernisse gab es im vergangenen Jahrzehnt stets mehr als genug. So war es keine Selbstverständlichkeit, dass man sich nach einem gänzlich konzertfreien Jahr 2012 wieder zusammenraufte und beschloss, das Band-Jubiläum gebührlich mit einigen Auftritten zu feiern.
"Dass sich der 'Totentanz' beim Free Music Contest 2012 gegen 100 Mitbewerber durchsetzen konnte, war sicher keine schlechte Motivation, um trotz des ereignislosen Jahres bei der Sache zu bleiben", freut sich Gitarrist Hannes. Seitdem kann man die Musik der Wittener auch auf einer Doppel-CD erwerben, auf der das Stück zusammen mit einer bunten Mischung von Liedern internationaler Künstler veröffentlicht ist.
Engagement, Ideenreichtum und Vielfalt
Zur Bandgeschichte passt auch die Auswahl der Konzert-Locations: Das Famous in Witten ist fast schon so etwas wie ein Heimathafen für die Band. Hier oder im "Treff" an der Wittener Werk°stadt finden zumeist die Konzerte der "Metal for Mercy On Stage" Reihe statt. Diese geben jungen Musikern die Möglichkeit, erste Bühnenerfahrungen sammeln zu können, ohne dabei zum Beispiel auf Pay-to-Play-Angebote zurückgreifen zu müssen. "Ohne das Engagement einzelner Leute, die so etwas mit großem Zeitaufwand auf die Beine stellen, würd es hier keine junge und lebendige Kulturszene geben", meint Hannes und verweist dazu auf den Metal for Mercy e.V., der sich die Förderung junger Künstler und soziales Engagement auf die Fahnen geschrieben hat.
Einen anderen, aber nicht weniger bemerkenswerten Weg geht das Unperfekthaus in Essen. Das Unperfekthaus macht selbst keine Veranstaltungen, stellt aber Räumlichkeiten und Technik zur Verfügung. Den Musikern bleibt dadurch - unabhängig vom Bekanntsheitsgrad - die Freiheit, von der Band-Auswahl bis zur Durchführung den Abend völlig frei zu gestalten. Dafür bleibt natürlich auch ein höherer Aufwand und eine größere Unsicherheit für die Bands, da man für alles von Flyern bis Tonmix selbst verantwortlich ist. "Der Abend im Unperfekthaus wird ein Experiment", grinst Hannes, und fügt hinzu: "Das Konzept des Unperfekthaus finde ich faszinierend. Dort gibt es dutzende Räume für Musiker, Künstler und andere Kreative, und überall kann man beobachten, wie die Abwesenheit eines hundertprozentigen Perfektionszwangs Ideen freisetzt, wenn die Ressourcen dafür zur Verfügung gestellt werden."
Details zu den Konzerten und weitere Hörproben findet man auf der Band-Homepage unter www.caldron.de sowie in den sozialen Netzen wie facebook.com/Caldron.de.
Autor:Hans Hudde aus Bochum |
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