Bücherkompass Rezension Anika Beer: Als die schwarzen Feen kamen.
Anika Beer: Als die schwarzen Feen kamen. cbj-verlag, Preis 12,99 Euro. Dies ist ihr erster "Jugendroman" erschienen 2012. Seiten 445, Taschenbuch.
Das Buchcover gefällt mir sehr gut, die schwarzen Schmetterlinge sollen sicher die schwarzen Feen darstellen.
Die Geschichte spielt in Hamburg im Winter, dort wohnt Marie.
Es geht um die 15-jährige Marie, den Schattenseher Gabriel, die schwarzen Feen, die Stadt aus Obsidian (Obsidian ist ein natürlich vorkommendes vulkanisches Gesteinsglas), Lea, die Schatten, Maries Freundinnen, Gabriels Freunde, Maries Mutter, Maries Therapeut.
Die Stadt aus Obsidian löst sich langsam auf. Deshalb nimmt Lea, die dort im schwarzen Turm wohnt, die Hilfe der schwarzen Feen an, die aber wiederum nix gutes im Schilde führen. Sie wollen in die reale Welt durchbrechen, um die Geister die vorher mal Menschen waren und durch giftigen Nebel dazu wurden, wieder lebendig zu machen.
Es sind kleine boshafte schwarze Feen und die Obsidianstadt wurde von Marie in ihrer Fantasie erschaffen als glückliches Kind zusammen mit ihrem Vater. Aber dann ist die Stadt, seit der Vater durch einen Unfall ums Leben kam, in Vergessenheit geraten.
Da Marie den Vater durch einen Unfall verlor, hat sie seitdem rätselhafte Anfälle wegen denen sie zum Therapeuten geht. Ursache erstmal unbekannt.
Die schwarzen Feen sind Maries Schatten und im Schatten befindet sich ein Loch durch das man zur Obsidianstadt hindurchsehen kann. Das Loch dürfte eigentlich nicht vorhanden sein.
Gabriel kann die Schatten von jedem Menschen sehen. Diese können wie unterschiedliche Tiere/Kreaturen aussehen, er möchte Marie helfen, sieht sie in Gefahr. Er spricht sie an und sie lernen sich kennen.
Gabriel kann sehen was die schwarzen Feen vorhaben, er malt Bilder mit hilfe seiner Schattenkreatur.
Im laufe der Handlung treten immer mehr Gefahren auf.
Ansonsten hat Marie die typischen Probleme einer 15-jährigen. Die da wären Klamotten, Schminken, Jungs, ihre egoistische Freundin, Tanzschule.
Marie versteckt sich hinter ihrer Freundin die in Gabriel verliebt ist, später Grund für einen Streit zwischen den beiden.
Der Autorin gelingt es gut, Maries Kindheitstrauma und die damit einhergehende Vergangenheitsbewältigung zu beschreiben.
Die dunklen Gedanken werden in Form der schwarzen Feen dargestellt.
"Aus jedem bösen oder traurigen Gedanken schlüpft eine schwarze Fee, die deine glücklichen Erinnerungen frisst."
S. 60
Urteil:
Ins Buch einzutauchen ist mir am Anfang schwergefallen, weil ich nix mit den typischen Problemen eines Teenagers anfangen kann.
Aber dann wurde es langsam doch noch spannend. Marie macht eine Entwicklung durch, sie ist anfangs sehr unsicher und zurückhaltend. Doch muss sie im Lauf der Geschichte immer mehr lernen, ihren eigenen Weg zu gehen. Dabei entwickelt sie eine innere Stärke.
Schön ist die Liebesgeschichte zwischen Gabriel und Marie. Gabriel ist der typische Mädchenschwarm.
Fazit:
Ich habe das Buch gern gelesen und fand die Geschichte unterhaltsam. Es ist der Autorin gelungen, dass ich auf jeden Fall wissen wollte, wie es weitergeht.
Ich kann es nur jedem empfehlen.
Allein die Idee mit den Schattenkreaturen bietet vieles, worüber man nachdenken kann.
Für mich ist das eindeutig ein Fantasybuch.
Autor:Bianca Gerland aus Witten |
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