Bossel-Blankensteiner Eisenbahn in Buchholz
50 Jahre sind vergangen, seit die Kleinbahn Bossel-Blankenstein ihren Betrieb eingestellt hat. Wie viele Bürger aus Buchholz und Umgebung sich noch an sie erinnern können, wurde durch den überfüllten Gemeinderaum der Buchholzer Kirche deutlich, als Rolf Swoboda, ausgesprochener Experte für die Geschichte der Kleinbahn, auf Einladung des Fördervereins „Bündnis für Buchholz“ einen Lichtbildervortrag hielt.
Ihm gelang es, die Schwierigkeiten der heimischen Industriebetriebe im auslaufenden 19. Jahrhundert darzulegen, deren Existenz wegen der langen, schwierigen und teuren Transportwege für die von ihnen hergestellten Güter vor Errichtung der Kleinbahnanlagen gefährdet war. Er berichtete über ihren Aufschwung, der mit dem neuen Transportmittel „vor ihrer Haustür“ verbunden war und verdeutlichte Bau und Betrieb der Eisenbahn mit zahlreichen alten Lichtbildern. Auch während des Zweiten Weltkrieges musste sie noch wichtige Aufgaben übernehmen, doch mit fortschreitender Technik und Infrastruktur verlor sie danach immer mehr an Bedeutung – und im Jahre 1968 wurde sie eingestellt. Seit 50 Jahren überquert sie also nicht mehr die Wittener Straße am Steinenhaus und stampft nicht mehr durch die überwiegend idyllische Wald- und Wiesenlandschaft nach Sprockhövel. Die Besucher des Abends freuten sich über ein Wiedersehen mit der alten Bekannten und dankten dem Referenten, der im übrigen ein Buch über „Die Bossel – Blankensteiner Eisenbahn“ geschrieben hat, mit herzlichem Applaus.
Autor:Nicole Martin aus Witten |
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