Berührung mit der indianischen Kultur... Awo-Kita Witten-Schnee feiert ein besonderes Fest mit einem ganz besonderen Gast

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"Ist das eine ECHTE Indianerin?", fragen die Kinder mit staunenden Augen. "Ja", denn die Wurzeln von Susan Dreaming Star Eagle liegen in der Tat im Volk der Lakota! Sie war es, die unser Abschlussfest mit einem ganz besonderen Zauber erfüllte.

Seit vielen Wochen beschäftigen wir, Erzieherinnen und Kinder der Kita,uns mit der Kultur der amerikanischen Ureinwohner, also "Indianer" (dass der Ausdruck "Indianer" durch einen Irrtum entstand, haben wir den Kindern ebenfalls erklärt).

Wichtig war uns, das Thema so authentisch wie möglich zu behandeln, den Kindern aber dennoch Raum zu geben, um ihre Fantasie und ihre Träume einzubringen. So lehrten wir die Kinder schon, dass die Indianer heute nicht mehr leben (können/dürfen) wie früher; nicht mehr in Tipis und als Nomaden beispielsweise, sondern in Reservaten...

Dennoch genossen es die Kinder, stundenlang in selbst gebauten Tipis, vor einem imaginären Feuer zu sitzen und in die Rollen der Indianer zu schlüpfen...

Da wurden Medizinbeutel aus Leder genäht, Traumfänger aus Weidenzweigen gebastelt und auch Geschichten und Märchen erzählt...

Die Kinder lernten viel über das Verhältnis der Indianer zu der Natur und zu allen Lebewesen und ich denke, es hat sie ein wenig geprägt...

Das Fest am Samstag nun, bildetet den krönenden Abschluss unseres schönen Projektes!

Das gesamte Außengelände der Kita wurde in ein Dorf mit Tipis verwandelt....da gab es ein Feuer für Stockbrot, ein indianisches Spiel, indianische Reisgerichte und Kräutertees für das leibliche Wohl....

Jedes Kind und auch so mancher Erwachsene - wir Erzieherinnen selbstverständlich auch - erschien in liebevoll gestalteten Indianerkostümen.

Aber der besondere Höhepunkt war unser Gast "Susan Dreaming Star Eagle", deren Wurzeln im Lakota Volk liegen..

So erzählte sie den Kindern wie sie von ihrer Großmutter ihren Lakota Namen bekam und wie sie als Kind ihren Lehrer , der fast für sie zu einer Vaterfigur wurde, kennenlernte: Buffalo Child Long Lance....er lehrte sie die traditionellen Tänze und Bräuche.....

Viele interessante Dinge brachte sie mit, um den Kindern die indianische Kultur näher zu bringen....da gab es Zedernholzkästchen mit Adlerfedern, selbst genähte und liebevoll bestickte Kleidungsstücke (alle handgefertigt von ihr selbst) und vieles mehr.

Der Höhepunkt war dann die traditionellen Tänze, die wir sehen durften - die Musik nahm einen sofort gefangen, der Trommelrhythmus ließ einen nicht mehr los....

So zeigte uns "Eagle" zunächst einen Schmetterlingtanz in einem bunten, schillernden Kleid...

Es folgten weitere Tänze, bei denen auch die Kinder und Erwachsenen mittanzen durften...

Besonders eindrucksvoll war der Heilungstanz, den "Susan Dreaming Star Eagle" in einem Kleid tanzte, an dem 365 Glöckchen hingen (das Kleid muss wohl so um die 7-8 kg gewogen haben, denn ich habe es hochgehoben).

Zum Abschluss gab es noch einen lustigen Schlangentanz, bei dem sogar die allerkleinsten mitmachen durften!

Es war eine eindrucksvolle Darbietung und eine für mich unglaubliche Chance, der indianische Kultur, die mich persönlich schon seit der Kindheit fasziniert, so nahe zu kommen...

So war das gesamte Projekt, sowie das anschließende Fest, ein wunderbares Erlebnis für Groß und Klein, das wohl nicht so schnell vergessen werden wird, denn eines steht fest: Die indianische Kultur hat unser aller Herzen berührt!

Anmerkung:
Buffalo Child Long Lance ist ein Cherokee Chactaw Indianer, der nicht zuletzt durch sein jahrelanges Mitwirken bei den Karl May-Festspielen in Elspe bekannt geworden ist.
Er ist heute 90 Jahre alt.

Autor:

Nicole Klose aus Wetter (Ruhr)

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