Adolf-Reichwein-Realschule nun "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"

Die Schüler der Adolf-Reichwein-Realschule sind stolz darauf sich nun auch offiziel „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ nennen zu dürfen. - Im Vordergrund Schulsprecherin Laura Pumilia mit der Urkunde
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Als eine von 305 Schulen in Nordrheinwestfalen bekam die Adolf-Reichwein-Realschule am Mittwoch das Schulsiegel verliehen, wodurch sie sich nun offiziell „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ nennen kann.

„Das Schulsiegel steht für eine Rassismus- und Mobbingfreie Zone.“, erklärt die Landeskoordinatorin, Sevgi Kahraman-Brust. „Hierbei stellt Zivilcourage das bedeutende Fundament dieses Projektes dar.“ Die drei Schwerpunkte liegen auf Gleichberechtigung, friedlichem Konfliktaustrag und den soziale Projekten, die von den Schulen in Angriff genommen werden. „Ich sehe hin, nicht weg. Ich setze mich damit auseinander.“, lautet die Devise, nach der gehandelt werde.

„Dabei ist es wichtig dass die Schüler selbst das Projekt unterstützen und nicht bloß seitens der Lehrkräften mitgezogen wird.“, meint Sevgi Kahraman-Brust. Immerhin sei dies eine Aktion von Schülern für Schüler wodurch die Mitarbeit dieser Bezugsgruppe im Vordergrund steht. Erfolgreich habe die Adolfreichwein-Realschule sich als zweite Schule in Witten für das Schulsiegel qualifiziert. Anlässlich der Übergabe der dazugehörigen Urkunde sowie einer Plakette, wurde sich innerhalb einer schulinternen Veranstaltung noch einmal intensiv dem Thema gewidmet. Nach einer kurzen Tanzeinlage, bei dem der Schwerpunkt auf bunten Hulla-Hop-Reifen lag, stimmten die Schüler der 7. Klasse ein Chorstück an, dessen Inhalt sich offen gegen Diskriminierungen jeglicher Art richtete. Schulpatin Isabel Abedi, die aufgrund von gesundheitlichen Problemen nicht persönlich anwesend sein konnte, stellte via Skype eine virtuelle Telefonverbindung mit anknüpfender Webcam her. Ihr mittlerweile sogar verfilmtes Buch „Lola“, das sich mit Rassismus auseinandersetzt, habe den Anstoß zur erfolgreichen Durchführung dieser Aktion gegeben. „Als ich mit meiner 5. Klasse das Buch ‚Lola‘ gelesen haben, wollten alle etwas dafür tun, dass es an unserer Schule keinen Rassismus gibt. Jetzt, zwei Jahre später, ist daraus ein Projekt der ganzen Schule geworden“, berichtet Lehrerin Sonja Konieczny freudestrahlend. Isabel Abedis Mann Eduardo Macedo, selbst von brasilianischer Herkunft, richtete sich sichtlich gerührt an die Schüler der Realschule. „Wir sind stolz auf euch. Ihr gestaltet die Erdkugel kleiner, denn ihr verbindet sie mit eurem Herzen.“ Nachfolgend gab auch die Schulsprecherin, Laura Pumilia, ihre Gedanken und Erfahrungen preis. „Auf der Grundschule habe ich selbst Mobbing durchleben müssen, da meine Eltern aus einem anderen Land stammen. Als ich nachfolgend auf diese Schule kam, hatte ich Angst, wieder gemobbt zu werden. Allerdings habe ich hier noch nie Rassismus erlebt.“

Der an die Schule verliehene Titel ist für Schüler sowie Lehrer gleichermaßen keine Auszeichnung, sondern eine Verpflichtung. Von nun an möchten sie regelmäßig mit Projekten auf Diskriminierung und vor allem Rassismus aufmerksam machen und sich gemeinsam dagegen wehren.

Autor:

Angela Nestola aus Monheim am Rhein

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