Dr. Mario Iasevoli

EvK-Chefarzt zum Honorarprofessor ernannt

Große Feierstunde für Dr. Mario Iasevoli: Der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin im Evangelischen Krankenhaus Witten ist von der Universität Witten/Herdecke zum Honorarprofessor ernannt worden. Ein Titel, den Mario Iasevoli für sein mehr als 15-jähriges Engagement in der Lehre der Fakultät für Gesundheit nach einem längeren Ernennungsverfahren verliehen bekommen hat.
Der Ärztliche Direktor des EvK ist seit Jahren bei der Studierenden-Auswahl im Vorfeld beteiligt, er betreut Medizinstudierende bei Lehrveranstaltungen und Prüfungen am Campus der Universität und ist Ansprechpartner und Ausbilder bei ihren Praxiseinsätzen im EvK. Im Schnitt 50 angehende Medizinerinnen und Mediziner bildet Prof. Dr. Mario Iasevoli jährlich mit aus. „Manche Studierende setzen den beruflichen Weg im EvK fort, machen hier ihre Facharztausbildung, werden zu Kolleginnen und Kollegen. Prof. Dr. Mario Iasevoli gelingt es seit Jahren, Nachwuchs für das EvK zu gewinnen. Dafür gebühren ihm große Anerkennung und Dank“, sagte Jens Koch, Geschäftsführer der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel, zu der auch das EvK Witten gehört. Diesen Worten schloss sich Prof. Dr. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Klinik für Urologie im EvK Witten, an. Dass das Engagement von Mario Iasevoli mit der Verleihung der Honorarprofessur nun sichtbar wird, sei unglaublich wichtig für das Haus. „Wir haben Menschen, die sich engagieren, die mehr machen als sie müssen. Das ist unser Kapital, mit dem wir wuchern können.“
Voll des Lobes war auch Prof. Dr. Marzellus Hofmann: „Die Studierenden, die mit Mario Iasevoli zu tun haben, sind in allen Belangen hochbegeistert“, schwärmte der Prodekan Lehre der Universität Witten/Herdecke, der der langjährigste Wegbegleiter Iasevolis an der Wittener Uni ist. Die hat sich den Leitsatz „Zur Freiheit ermutigen“ buchstäblich auf ihre Fahnen geschrieben. „Wir haben die Freiheit, Dinge zu unterrichten und Ideen zu entwickeln. Aber es braucht auch Mitstreiter, die diese Freiheit ausfüllen“, sagte Prof. Dr. Klaus Weckbecker vom Lehrstuhl für Allgemeinmedizin I und interprofessionelle Versorgung. Mario Iasevoli sei so jemand. Der studentische Ultraschallkurs, den beide einst gemeinsam auf den Weg gebracht hatten und der längst zum Vorzeigeprojekt geworden ist, sei ein hervorragendes Beispiel dafür.
Dabei hatte Mario Iasevoli eigentlich einen ganz anderen Weg eingeschlagen. In der Dortmunder Nordstadt aufgewachsen, wechselte er nach der Realschule aufs Gymnasium, machte sein Abitur und studierte Jura. Doch der gebürtige Dortmunder mit italienischen Wurzeln merkte schnell, dass ihm die Juristerei nicht lag. Die Medizin hingegen hatte ihn schon immer fasziniert. „Ich war von Semester zu Semester begeisterter von diesem Studiengang und wusste rasch: Hier bin ich richtig“, erinnert er sich an seine Zeit an der Ruhr-Universität Bochum zurück. Sein Praktisches Jahr absolvierte Mario Iasvoli im Ev. Krankenhaus Herne, seine erste Stelle als Arzt im Praktikum trat er im Ev. Krankenhaus Witten an, wo er schließlich auch seinen Facharzt machte. Schon als Assistenzarzt betreute Mario Iasevoli hier die ersten PJ-Jahrgänge der damals noch jungen Universität Witten/Herdecke. Nachdem er zwischenzeitlich als Oberarzt in Datteln tätig war, kehrte Mario Iasevoli 2008 als Chefarzt an seine erste Ausbildungsstätte nach Witten zurück, wo er seit 2017 auch Ärztlicher Direktor ist.
„Der Erwerb von Wissen und deren Weitergabe sind in meiner Abteilung gewünschter und gelebter Alltag. Jeder gibt das, was er schon besser kann als ein weniger weit Ausgebildeter, an diesen weiter und supervidiert dies dann auch. Es ist faszinierend zu sehen, dass so ganz natürlich ein Klima der Ausbildung entsteht“, berichtete Prof. Dr. Mario Iasevoli und betonte: „Lernen und Lehren haben sich stets durch mein Leben gezogen.“ Dass nicht nur gute Wissenschaftler wie bei den meisten Professuren üblich, sondern auch ein engagierter Lehrer einen solchen Titel erhalten kann, mache ihn daher ein wenig stolz.