Aus Hochwasser 2007 nichts gelernt?
Aus dem Hochwasser von 2007 im Möhnetal sind keine Lehren gezogen worden. Das befürchtet das Sachgebiet Wasserwirtschaft der Kreisverwaltung und verweist auf Silageballen, die nach der Heuernte zurzeit auf Flächen entlang von Wasserläufen lagern.
„Solche Heu- und Strohballen haben vor vier Jahren für eine Verschärfung des Hochwassers gesorgt, weil sie sich vor Wehren und Brücken festgesetzt haben“, warnt Sachgebietsleiter Norbert Hurtig.
Fahre oder laufe man offenen Auges an den Gewässern entlang, entdecke man schnell die großen Heu- und Strohballen, die gerollt und in vielerlei Farben vorwiegend auf Wiesen gelagert werden, so Hurtig. Das Hochwasser 2007 habe bewiesen, dass solche schweren Ballen sich allen Annahmen und dem Augenschein zum Trotz sehr leicht in Bewegung setzen können.
„Fotos aus dem Jahr 2007 mit Ballen vor Wehren, unter Brücken oder zerfetzt irgendwo im Uferbereich zeigen, was passieren kann und welches Gefährdungspotenzial letztendlich in diesen wertvollen Futtervorräten steckt, die ja auch nicht verloren gehen sollten“, betont Hurtig. „Umso weniger ist zu verstehen, dass es immer noch vor kommt, dass diese Ballen in Bereichen liegen, die sehr früh und sehr schnell überschwemmt werden können, wie unsere Kontrollen gezeigt haben.“
Der Wasserexperte des Kreises appelliert deshalb an die Eigentümer oder Bewirtschafter von Ufergrundstücken, die Futterballen so zu lagern, dass diese auf jeden Fall im Trockenen liegen und nicht von unten nass werden können.
Hurtig: „Die Betroffenen wissen sehr gut, wo im Fall der Fälle Hochwasser steht oder fließt. Sie sollten sich nicht durch den schönen, trocken Herbst in Sicherheit wiegen. Die Nachrichten über Hochwasser in Asien, Italien oder Frankreich zeigen, wie schnell sich die Lage ändern kann.“
Autor:Lokalkompass Menden aus Menden (Sauerland) |
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