Leo Engenhorst jubelte
Die „Vereinigten Staaten“ Wittenhorst, Töven und Sonsfeld haben einen neuen Regenten. Bei herrlichem Wetter holte Leo Engenhorst am gestrigen Samstag um 14.31 Uhr mit dem 88. Schuss die Überreste des Holzvogels von der Vogelstange. Zahlreiche Besucher hatten sich in dem kleinen Waldstück am Heideweg eingefunden, um dem Treiben beizuwohnen.
Zunächst einmal hatten die gut 130 Schützen auf die Preise angelegt. Hier traf Richard Winkelmann den Kopf, Martin Verbücheln den rechten und Manfred Kamps den linken Flügel. Das Zepter sicherte sich Rainer Legeland, ehe Frank Schruff mit dem Reichsapfel den letzten Preis abgeschossen hatte. Nun war alles angerichtet, um einen Nachfolger für den scheidenden König Philip Kohls zu finden.
Doch das Blatt, auf dem sich die Königsbewerber eintragen mussten, blieb lange Zeit leer. „Ich kann es nur jedem raten, es war ein tolles Jahr“, versuchte Kohls die umstehenden Schützen zu ermutigen. Es half, denn kurze Zeit später trugen sich insgesamt vier Königsbewerber in die Liste ein: Ludger Verbücheln, Dietmar Lodder, Leo Engenhorst und Fritz Hebing. Somit konnte um 14 Uhr der alles entscheidende Wettkampf beginnen. Unter den Klängen der Blasmusik machte sich das Quartett daran, Stück für Stück vom unteren Rand des hölzernen Federviehs zu trennen. Mal flogen nur ganz kleine Stücke, mal etwas größere. Doch den Vogel schien das herzlich wenig zu interessieren, er bewegte sich fast keinen Millimeter.
Dann trat Leo Engenhorst an das Gewehr, zielte, drückte ab und der Vogel knallte zu Boden. Er regiert nun gemeinsam mit seiner Frau für ein Jahr die Vereinigten Staaten.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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