KAB St. Georg auf Entdeckungsreise
Haldern. Für 44 Mitglieder und Gäste der KAG St. Josef Haldern wurde die fünftägige Jahresfahrt ins kleine Saarland zur Begegnung einer wechselvollen deutsch-französischen Geschichte, einmaliger Landschaft und hervorragender Küche.
Maria und Bernhard Brömling hatten den Ausflug mit Johannes und Elisabeth Oostendorp, welche selbst aus dem Saarland stammt, perfekt vorbereitet und in Gaby Sauer aus Saarbrücken eine ausgezeichnete Reisebegleiterin gefunden. Die Gruppe wohnte im Domicil Leidinger in der Saarbrücker Altstadt. Das Hotel lag ideal, denn zu Fuß waren alle Ziele – das Schloss, das alte Rathaus, die Barockkirchen, das Saarufer – schnell zu erreichen.
In der Fußgängerzone, dem Herzstück des Saarbrücker Lebens, mit dem malerischen Altstadtgässchen, kleinen Läden, Kneipen und Restaurants fühlte sich die Gruppe besonders wohl. Im ältesten Gasthaus „Zum Stiefel“ probierte man saarländische Köstlichkeiten wie „Dibbelabbes“ oder „Gefilde“.
Von Saarbrücken aus ging es nun täglich bei stets herrlichem Spätsommerwetter auf Entdeckertour. Hatte man auf der Hinfahrt die traditionsreiche Welt der Glockengusskunst in Brockscheid anschaulich erklärt bekommen, so bot ein Besuch der Völklinger Hütte (UNESCO – Weltkulturerbe) einen faszinierenden Einblick in die Industriekultur des Saarlandes.
Kurz hinter der deutsch- französischen Grenze befinden sich die Spichern Höhen, eine hügelige Landschaft. Die Reisenden erfuhren, dass sich hier im Krieg 1870/71 deutsche und französische Soldaten ein Blutbad lieferten. In Pangen/Lothringen lernten die Halderner das Projekt „Gärten ohne Grenzen“ kennen. Hier führten die Marquis und die Marquise de Pange persönlich ihre Besucher durch ihren dreiteiligen Schlossgarten aus dem 18. Jahrhundert.
3000 Jahre Geschichte prägen Metz, die Hauptstadt Lothringen. Das spürte man auf Schritt und Tritt beim Bummel durch die Stadt. Die berühmte Kathedrale mit ihren ebenso berühmten Glasfenstern, teilweise von Marc Chagall geschaffen, bot schon bei der Anfahrt einen unvergesslichen Anblick. Auch das neue Centre Pompidou-Metz ist seit zwei Jahren eine „wahre Kathedrale der modernen Kunst“.
Wer kennt es nicht, das Straßburger Münster? Doch zum Entsetzen der Halderner wurde ihnen und vielen anderen Besuchern der Eintritt verwehrt: es herrschte „Mittagspause“ !! So bewunderte man die Fassade von außen, erkundete zu Fuß die Altstadt, ließ sich verzaubern durch ihre viele Sehenswürdigkeiten. Eine Fahrt im Glasdachboot um die Altstadt herum bis zum Europaviertel vermittelte unvergleichliche Blicke auf historische Fachwerkhäuser. Das Europäische Parlament, ein Glaspalast an den IIII, in dem 736 Abgeordnete aus 27 Ländern tagen, ist ein Hingucker. Die KAB Haldern folgte einer Einladung des SPD-Europa-Parlamentsabgeordneten Jens Geier, nahm an einer 30-minütigen Fragestunde mit ihm teil und durfte auf der Besuchertribüne der Parlamentseröffnung nach der Sommerpause beiwohnen.
Auf der Rückreise machte man Halt in dem über 1000-jährigen Saarburg mit seinen vielen romantischen Gassen und Häuser. Einmalig der Wasserfall mitten in der Stadt, dessen Wassermassen 17 Meter über Felskaskaden in die Tiefe stürzen.
Autor:Lokalkompass Emmerich aus Emmerich am Rhein |
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