Aktion für die Reeser Helfer von „Essen auf Rädern“
Dankeschön an 100 Freiwillige
Bisher konnten sich die ehrenamtlichen Helfer von „Essens auf Rädern“ jedes Jahr auf eine besondere Überraschung freuen. In den einzelnen Gemeinden wurden Wettbewerbe, Tanzveranstaltungen oder Grillfeste durchgeführt. Für dieses Jahr war eine besondere Überraschung geplant, doch diese ließ sich aufgrund der Pandemieverordnung nicht durchführen und wurde auf später verschoben.
Daher haben das Seniorenheim St. Marien, deren Küche die zu verteilenden Mahlzeiten herstellt und die katholischen Kirchengemeinden in Rees eine angemessene Alternative überlegt: Pfarrer Michael Eiden segnete die PKWs und anschließend wurde den freiwilligen Helfern ein Präsentkorb überreicht.
Die Autoschlange der Essensfahrer reichte dabei fast durch den ganzen Ort Haldern. Über 60 Fahrzeuge fuhren am Pfarrzentrum an einer Feuerstelle vorbei unter ein Zelt, dort begrüßte Eiden die Fahrzeuginsassen und segnete das Fahrzeug. Im Anschluss wurde von der Fahrerseite der Präsentkorb und ein Flasche Obstsaft ins Auto gereicht.
Neue Fahrer werden gesucht
Rund 100 freiwillige Fahrer aus den Pfarrgemeinden St. Irmgardis, St. Georg Haldern und St. Quirinus Millingen liefern im Stadtgebiet täglich 200 Mahlzeiten aus und das an sieben Tagen in der Woche. In der Gemeinde St. Irmgardis wird das Essen auf Rädern von der Pfarrcaritas organisiert. Dort ist ein eigenes Fahrzeug vorhanden, in den anderen Gemeinden wird mit dem Privat-PKW ausgeliefert. Die Freiwilligen können selber festlegen, wie oft und wann sie Essen ausliefern wollen. Neue Fahrer werden gesucht, die meisten beginnen mit dem Renteneintritt. „Die älteste ehrenamtliche Helferin ist Adele Storm“, erklärt Küchenchefin Birgit Grewer, „sie ist mittlerweile über 93 und hat bis vor einem Jahr sogar noch die Fahrer in Mehr koordiniert.“
Bei der täglichen Fahrt sind die Essenslieferanten schon mal zwei Stunden unterwegs, die Strecke in Haldern ist beispielweise 26 km lang.
„Es ist uns dabei wichtig, dass „Essen auf Rädern“ nicht als Produktion von Lebensmitteln verstanden wird, sondern als Kontakt innerhalb der Gemeinde“, erklärte Johannes Fockenberg, Geschäftsführer von St. Marien Haldern.
Gerade der Kontakt, das private Gespräch, mit den Essensempfänger ist dabei wichtig. Die Helfer merken schnell, wenn da irgendetwas mit der Person oder dem Umfeld nicht stimmt.
St. Marien Haldern bringt eigenen Likör heraus
Bei soviel ehrenamtlichen Engagement haben sich die Freiwilligen dieses Event und auch den Präsentkorb wirklich verdient. Neben einem Schinken, einer Salami, selbstgebackenem Schwarzbrot, Mandarine und Erdnüssen enthält er auch zwei ganz spezielle Schnäpse: Onkel Hermann, ein Halderner Kräuterbitter und Mariechen, ein Halderner Zauberbeeren-Likör. Beide hochprozentige Fläschchen wurden speziell für das St. Marien in Haldern abgefüllt.
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
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