Tambourcorps Bienen
Bienen feierte 60 Jahre Tambourcorps
Mitbegründer Willi Brüggemann seit 1959 dabei
Ende Juni 1959 gründeten Willi Brüggemann als Tambourmajor und Henrich ter Hardt als Vorsitzender mit zehn weiteren Personen den Bienener Tambourcorps. An diesem Wochenende feierte der Verein mit vielen Gästen das Jubiläum.
Als Besucher konnten die Tambourcorps aus Rees, Millingen, Helderloh, sowie die Spielmannszüge aus Haldern, Dornick und Vrasselt begrüßt werden. Weiterhin gratulierten der BSV Rees-Feldmark, Groin und Bergswick, Sankt Lambertus Schützenbruderschaft Bienen, St. Johannes Schützenbruderschaft Grietherbusch-Grietherort, St.-Irmgardis-Schützenbruderschaft Esserden - Reeserward - Speldrop e.V und Sankt Johannes Schützenbruderschaft 1786 Praest e. V. zum runden Jubiläum.
Von zwei Standorten aus, Pfarrheim und Feuerwehrgerätehaus marschierten die eingeladen Gäste los. Am Bürgerhaus Bienen warteten die Bienener auf ihre Gäste und nahmen, bei strahlendem Sonnenschein, zahlreiche Glückwünsche und das eine oder andere Präsent in Empfang. Nach der offiziellen Begrüßung zogen die Musikgruppen gemeinsam durch die Ortschaft Bienen. Gemütlich an Stehtischen, sowie Ess- und Getränkeständen, ließen die Jubilare und ihre Gäste den Abend bei fetziger DJ-Musik ausklingen.
Zurzeit hat der Verein 25 aktive Musiker und 60 Passive. Unter den Mitgliedern zwischen 12 und 87 Jahren sind nur drei Damen vertreten. Auch die Jugendlichen sind mit drei Schülern in der Minderheit. Jeden Montag wird geprobt, über das Jahr absolvieren die Tambouren aus Bienen rund 20 Auftritte. „Der Höhepunkt für uns sind alle zwei Jahre die Ausflüge, beispielsweise nach London, Paris, Straßburg oder das letzte Mal nach Trier“, erklärt August „Güssi“ Becker, „da fahren wir natürlich ohne Instrumente, feiern gemeinsam und machen uns ein schönes Wochenende.“
Momentan stehen Johannes Wickermann und Lorena Flür dem Verein vor, den Tambourmajor verkörpert Hansi Schlaghecken, Schriftführer ist Sebastian Schlaghecken und Cornelia Schlaghecken Kassiererin.
Von Anfang an ist Ehrentambourmajor Willi Brüggemann dabei. Der 87-Jährige hat bis vor sieben Jahren aktiv Flöte gespielt. Über 30 Jahre war er auch Tambourmajor. In den 60 Jahren kamen laut Brüggemann zwar immer wieder neue Leute mit neuen Ideen hinzu, aber bei den Instrumenten oder der Kleidung hat sich nicht viel geändert. Es werden sogar teilweise noch dieselben Märsche gespielt, wie vor 60 Jahren. Auch er sieht Sorgen beim Nachwuchs: „Das Problem ist, wenn man die Jugendlichen ausgebildet hat, springen viele wieder ab und gehen lieber in die Sportvereine. Aber die Spielstärke ist gegeben und das ist die Hauptsache.“
Michael Roos, Tambourmajor des Reeser Tambourcorps lobte die besonders gute Kameradschaft der Bienener Kollegen: „Rees und Bienen ist immer schon eine enge Geschichte gewesen“. Ein Kollege aus dem Reeser Tambourcorps, hat nach seinem Umzug nach Bienen dort den Verein mitgegründet. Und Roos persönlich hat seine Frau beim Bienener Tambourcorps kennengelernt.
Güssi Becker, mit 52 aktiven Jahren im Verein - ein Urgestein des Tambourcorps Bienen, fasst die Veranstaltung zusammen: „Das Wetter spielt mit, alle Vereine sind gekommen, die Leute haben was zu trinken, haben was zu essen, was willst Du mehr.“
Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
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