Spielplatz für Kinder in Afrika - Familie Visser besucht ihre Tochter in Kenia

Angelika, Jan, Kilian, Maik und Tamara Visser (v.l.) fliegen nach Kenia, um dort einen Spielplatz zu bauen. Foto: Daniela Mady
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Anholt. Am 9. Januar 2010 hat die gebürtige Anholterin, Nicole Visser, eine Kindertagesstätte in Karen, Kenia, eröffnet. 60 Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren werden dort mittlerweile betreut. Jetzt fliegen ihre Eltern, sowie einer ihrer beiden Brüder, Maik Visser, mit Frau Tamara und Sohn Kilian nach Afrika, um dort einen kleinen Spielplatz auf dem Gelände der Tagesstätte zu errichten.

Angelika Visser ist sehr stolz auf ihre Tochter. „Ich ziehe den Hut vor ihr“, kommentiert sie und erinnert sich dabei an den ersten Besuch in Kenia. „Ich wollte schon nach einer Woche wieder zurück nach Deutschland und war mir sicher, dass es mein erster und letzter Besuch war.“ Zu groß war das Leid, das sie mit ansehen musste. Vor allem die Kinder in den Slums berührten ihr Herz nachhaltig. Mittlerweile sind vier Jahre vergangen und die Koffer für den langen Flug sind erneut gepackt. „Als Nicole im Mai 2010 das letzte Mal in Deutschland war, hat sie den Spielturm gesehen, den ich für meinen Sohn gebaut habe und spontan gesagt, so Etwas würde sicher auch ihren Kindern in der Tagesstätte gefallen“, erinnert sich Maik Visser. Erste Überlegungen innerhalb der Familie zum Bau eines Spielplatzes wurden daraufhin, zur Freude seiner Schwester, schnell konkret. „Ursprünglich hatten mein Mann und ich die Idee, den Spielplatz auf dem Gelände selbst zu bauen. Dann hatten wir aber die Sorge, dass den Kindern etwas passieren könnte, weil wir so etwas ja noch nie gemacht haben“, so Angelika Visser. Daher kaufen sie die abgenommenen Spielgeräte wie Schaukel, Rutsche und Sandkästen jetzt vor Ort und helfen dann beim Aufbau. „Materialien wie Blech werden bei der Hitze zu heiß. Darauf müssen wir beim Kauf achten. Wenn wir mit dem Spielplatz fertig sind, will mein Mann dann noch Fliesen um die 'Plumsklos' herum verlegen“, schildert sie weiter. Zu tun gibt es also genug.
Im Anschluss an die getane Arbeit stehen aber auch noch ein paar Urlaubstage auf dem Programm, in denen die gesamte Familie für einen Tag nach Mombasa an den Indischen Ozean fahren wird, sowie Windräder in Kenia und eine Kaffeeplantage besichtigen möchte. Auf eine dreitägige Safari freut sich der elfjährige Kilian ganz besonders. Und natürlich darauf, seine Tante wieder zu sehen.
Während das eine Projekt noch nicht abgeschlossen ist, hat die 41-Jährige, die derzeit für ein Theologie-Diplom studiert, übrigens schon wieder ein neues, ehrgeiziges Ziel. Sie will in Karen ein Krankenhaus errichten. „Und, was sie sich in den Kopf setzt, setzt sie auch um“, weiß Mutter Angelika Visser voller Zuversicht.

Autor:

Daniela Schlutz aus Rees

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