Mit ihm ging auch ein Stück Haldern

Hier war die Freude groß: Berni de Baey (†) als „Promi im Sack“. Foto: Tobias Herbst | Foto: Tobias Herbst
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Haldern. Wenn irgendjemand im Dorf für seine Hilfsbereitschaft und Zuverlässigkeit bekannt war, dann Berni de Baey. Mit seiner Lebensfreude war und ist er noch immer für Viele ein Vorbild.
Einer der Höhepunkte in Berni de Baeys Leben war sicher der, als er im Halderner Karneval als Prominenter im Sack umjubelt wurde. Ein bewegender Moment, der wohl jedem, der ihn miterlebt hat, in Erinnerung bleiben wird.
Er, der zwar lesen und schreiben konnte, aber aufgrund seiner Behinderung nie einer regulären Arbeit nachgehen konnte, stand nun auf der Bühne und fühlte sich zu Recht wie ein Superstar!

Als der gebürtige Halderner vor wenigen Tagen im Alter von 70 Jahren an einem plötzlichen Hirntod starb, ging mit ihm auch ein Stück Haldern.
Berni de Baey war nicht nur 50 Jahre lang Mitglied im Verband Kriegsbeschädigter (VdK), sondern auch Ehrenmitglied und unermüdlicher Bote des Heimatvereins. Bei Wind und Wetter sorgte er aber nicht nur dafür, dass die Zeitschrift „Haldern einst und jetzt“ im Lindendorf verteilt wurde, sondern hatte auch große Freude daran, Bauernschaften mit dem Stadt Anzeiger zu versorgen. „Als Dank erhielt er dann manchmal Geld oder Geschenke“, weiß Schwägerin Theresia Ernsting, die ebenso wie ihr Mann Michael dankbar dafür ist, dass Berni im Dorf so viel Anerkennung zuteil wurde. Viele Menschen haben ihn dafür bewundert, dass er sich trotz oder vielleicht gerade wegen seiner Behinderung an Kleinigkeiten erfreuen konnte. Nicht selten hieß es daher im Dorf: „Von Berni kann sich so manch einer eine Scheibe abschneiden!“ „Nach dem Tod seiner Mutter hat er mir immer Blumen zum Muttertag geschenkt und manchmal lag meine Lieblingsschokolade als Dankeschön im Kühlschrank“, erzählt Theresia Ersting lächelnd.

Fehlen wird Berni jedoch nicht nur seinen Angehörigen, sondern vor allem den Menschen im Dorf, mit denen er seine Lebensfreude und Zeit geteilt hat. „Auf ein Wiedersehen mit ihm in der Ewigkeit dürfen wir uns freuen“, so ein Zitat aus dem Predigttext von Franz Hübl anlässlich der Beerdigung des Verstorbenen, der in vielen Herzen Spuren hinterlassen hat.

Autor:

Daniela Schlutz aus Rees

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