LVR-HPZ Rees mit Sicherheit immer brandaktuell - Projekt- und Bildungswoche im LVR-HPZ Rees
Unter diesem Titel veranstaltete das LVR-HPZ Rees vom 9. bis 13. Juli seine mittlerweile traditionelle alljährliche Bildungs- und Projektwoche in Kooperation mit dem VHS-Zweckverband Goch.
Auch Schutzengel machen mal Ferien und so ist es gut zu wissen, wie Unfälle vermieden und, wenn denn doch etwas passiert sein sollte, damit umgegangen wird. Die 27 teilnehmenden Menschen mit geistiger Behinderung lernten unter fachlicher Anleitung einer Mitarbeiterin des Malteser Hilfsdienstes, wie durch geeignete Maßnahmen und gebührender Vorsicht Unfälle vermeidbar sind. Auch praktische Übungen wie die Anwendungen der stabilen Seitenlage, das Anlegen eines Druckverbandes und die Behandlung von Nasenbluten standen auf dem Programm.
„Liebe Leute, bitte nicht nachmachen und ausprobieren“ stand als Warnung vor den praktischen Beispielen für Brandursachen, die ein Brandschutzprofi den interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern vorführte. Fettbrand im Kochtopf, brennende Kerzen im Bücherregal, ein Tuch über einem Heizlüfter oder ein in sein Bett gekuschelter Raucher sollten zeigen, wo im häuslichen Umfeld überall Brandgefahr lauert. Lodernde Flammen selber mit einem Feuerlöscher bekämpfen, wer hätte das nicht schon mal selber gerne ausprobiert. So brauchte man die Teilnehmenden nicht lange bitten eigenhändig hohe Flammen zu löschen. Und zugegebener Maßen – ein wenig Spaß, aber auch Respekt vor den Flammen und der Hitze waren auch dabei.
Sicherheit der besonderen Art gab es bei der Besichtigung der Flughafen-Feuerwehr am Airport Weeze zu sehen. Vor Betreten des Sicherheitsbereiches wurden alle einem Sicherheitschecks unterzogen. Für die Meisten war das eine völlig neue Erfahrung. Mit einem Shuttlebus ging es über die Start- und Landebahn Richtung Flughafenfeuerwehr. Dort wurde die Gruppe von gut-gelaunten Feuerwehrleuten empfangen, die keinen Zweifel daran ließen, dass sie Freude an ihrem Job haben und mächtig stolz auf ihre Gerätschaften sind. An einem modernen Löschfahrzeug wurde die Wasserkanone nebst Blaulicht und Martinshorn vorgeführt, bevor es dann mit diesem Fahrzeug in kleinen Gruppen zu einer Rundfahrt über das Vorfeld ging.
Einen Zeitsprung um einhundert Jahre zurück erlebten alle Teilnehmenden zum Abschluss der Projekt- und Bildungswoche bei einer Vorführung der „Löschknechte“ aus Uedem. In histori-schen Uniformen aus Kaisers Zeiten und mit einer alten restaurierten Feuerspritze galt es, ein von den Teilnehmenden gebautes und in Brand gesetztes kleines Holzhaus zu löschen. Gestärkt mit einer deftigen Gulaschsuppe, einer Teilnahmeurkunde, einer Ersthelferbescheinigung und vielen Erinnerungsfotos gingen alle nach einer lehr- und erlebnisreichen Bildungs- und Pro-jektwoche ins Wochenende.
Autor:Joachim Kluge aus Rees |
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