Lebenshilfe mit neuem Angebot
Ambulanter Pflegedienst in Rees eröffnet.
Bildung, Arbeit, Wohnen, Freizeit – mit diesen Begriffen umschreibt die Lebenshilfe ihr Angebot. Ab September kommt eine weitere Dienstleistung hinzu, der ambulante Pflegedienst. Bereits in der letzten Woche wurde der Pflegedienst der Öffentlichkeit vorgestellt und feierlich eröffnet.
Im Rahmen des Bundesteilhabegesetzes ist ab 2020 eine Trennung der Eingliederungshilfe und existenzsichernden Leistungen erforderlich. Damit die „Lebenshilfe Unterer Niederrhein“ auch weiterhin eine individuelle Betreuung und Förderung der Menschen mit Handicap gewährleisten kann, wurde am 22. August 2018 der Ambulante Pflegedienst eröffnet. Dieser Pflegedienst wird die nötige und gewünschte Versorgung entsprechend der gesetzlichen Vorgaben in den gemeinschaftlichen Wohnformen übernehmen.
Es gibt am Niederrhein verschiedene ambulante Pflegedienste, doch diese sind nicht auf die Anforderungen von Menschen mit geistigem Handicap spezialisiert.
Seit März arbeitet Gabriele Eickelmann als Pflegedienstleitung an der Gründung, Organisation und Strukturierung des Pflegedienstes. Eine besondere Herausforderung für die 51-jährige, gebürtige Kölnerin war die Suche nach qualifiziertem Fachpersonal. Sie wurde beim Aufbau bereits von der Krankenschwester Enrika Draksaite unterstützt. Die Altenpflegerin Manuela Westerhoff-Möldenhauer und die Arzthelferin Martina Schneider komplettieren das Team. Ab Januar 2019 kommt noch der Altenpfleger Roman Paterok hinzu. Paterok ist auch Praxisanleiter und damit kann dann auch der Pflegedienst ausbilden. „Dann können wir dem Pflegenotstand schon mal intern entgegentreten“, erklärte Gabriele Eickelmann, „ich finde es sehr wichtig auszubilden.“
Der Vorstandsvorsitzende Werner Esser begrüßte das neugegründete Team: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und gehe davon aus, dass im Pflegedienst eine große Nachfrage existiert.“ Am 1. September startet der Dienst mit der pflegerischen Versorgung der ersten Klienten aus den Reihen der Lebenshilfe. „Ich hoffe, dass die Qualität, die wir anbieten, in gewohnter Form erfolgt und dass wir dann letztendlich erfolgreich mit dem ambulanten Pflegedienst in die Zukunft gehen“, ergänzte der Geschäftsführer der Lebenshilfe Mike Stefan Töller.
Untergebracht ist der ambulante Pflegedienst im Obergeschoss des früheren RBU-Gebäudes an der Empeler Straße 122. Das Gebäude ist mit einem Aufzug ausgestattet und bietet weitere barrierefreie Besprechungsräume.
Der Pflegedienst bietet alle grundpflegerischen Dienste an, die im häuslichen Umfeld benötigt werden, wie Ernährung, Körperpflege oder Mobilität. In den Bereich der medizinischen Leistungen fallen beispielsweise Medikamentengabe, Verbandswechsel oder Injektionen. Auch die hauswirtschaftliche Versorgung wie Einkaufen, Kochen oder Reinigen der Wohnung ist über den Pflegedienst möglich. Selbst Betreuungsleistungen wie Freizeitbeschäftigung oder Begleitung zu kulturellen Veranstaltungen werden abgedeckt. Dabei steht eine 24-Stunden-Rufbereitschaft für pflegerische Notfälle zur Verfügung.
„Wir beraten Sie aber auch in allen Fragen zu gesundheitlichen Dingen, Pflege, Anträgen und Möglichkeiten“, ergänzte Eickelmann.
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
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