Drei Pop-Generationen
Familie Baudner aus Wuppertal und das Haldern Pop Festival
Das Halderner Pop-Festival ist immer auch eine Veranstaltung für die ganze Familie. Aus diesem Grund ist die Familie Baudner aus Wuppertal wieder mit drei Generationen in Haldern dabei.
Der 65-jährige Bob Baudner passt mit seinem großen bunten Hut und der Schminkfarbe im rauschenden Vollbart, perfekt als Unikat zum Festival. Mit ihm sind Sohn Eric und Schwiegertochter Sandra, beide 34, sowie die fünfjährige Enkelin Lotta angereist.
Zu seinem 60. Geburtstag hatte Bob von seinem Sohn zum ersten Mal Karten vom Haldern Pop geschenkt bekommen. Seitdem ist er jedes Jahr dabei, übernachtet wird im Zelt auf dem Zeltplatz. „Mir gefällt die ganze familiäre Atmosphäre neben der Musik. Ich finde jedes Jahr einige musikalische Höhepunkte für mich, gestern Abend „Seun Kuti & Egypt 80“. Dann sichere ich mir schon Stunden vorher einen Platz ganz vorne in der ersten Reihe und schraube sogar mein Bierkonsum nach unten, damit ich nicht zwischendurch zur Toilette muss“, erzählt der Berufskraftfahrer, „Ich bin aber schon ruhiger geworden. Im ersten Jahr, war ich noch so ‚Full Power’, da habe ich mir die Achilles-Sehne beim Tanzen abgerissen. Danach war ich sechs Monate krank.“
Sohn Eric hat Germanistik und Anglistik studiert und ist mittlerweile Dozent an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Er ist bereits zum neunten Mal in Folge in Haldern dabei. In den ersten Jahren arbeitete er während des Studiums bei der Post und musste nachts immer nach Hause fahren, damit die Leute am nächsten Morgen pünktlich ihre Briefe bekamen. Dieses Jahr „flitzt er nur kurz“ nach Hause, um seine Tochter Lotta abzuholen. Drei Tage Festival wären noch zu viel für die Fünfjährige.
Für Eric ist das Festival etwas ganz Besonderes: „Ich mag die musikalische Vielfalt die man hier geboten bekommt. Gestern hatten wir alles von Hip-Hop über Afro-Beat bis hin zu Pop und das in jedem Jahr.“
Die Baudners treffen sich auf dem Festival regelmäßig mit rund 20 Bekannten aus ganz NRW und den Niederlanden. Auch für Sandra Baudner ist die friedliche und familiäre Atmosphäre am wichtigsten. „Wenn du ins Dorf reingehst, da wirst du nirgendwo angemacht, obwohl man ja eigentlich ein Störfaktor für die Leute ist“, ergänzt Bob.
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.