„Die Aktion hat mir die Augen geöffnet.“ Kerstin Meißner hat bisher 551,24 Euro für Japan gesammelt

Kerstin Meißner hat alle Spendendosen geleert. Zusammen mit dem Verkaufserlös zweier Werke und dem Verkauf spezieller Schälmesser kamen bei der Aktion „Zeige Herz für Japan“ 551,24 Euro zusammen. Foto: Daniela Mady
  • Kerstin Meißner hat alle Spendendosen geleert. Zusammen mit dem Verkaufserlös zweier Werke und dem Verkauf spezieller Schälmesser kamen bei der Aktion „Zeige Herz für Japan“ 551,24 Euro zusammen. Foto: Daniela Mady
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Rees. Als im März diesen Jahres die Bilder der Reaktorkatastrophe in Fukushima um die Welt gingen, war Kerstin Meißner so ergriffen vom Leid der Menschen vor Ort, dass sie spontan eine Hilfsaktion ins Leben rief.

Unter dem Motto: „Zeige Herz für Japan“ rief sie einige Künstler dazu auf, Arbeiten für den guten Zweck zur Verfügung zu stellen. Ausgestellt wurden die Werke bis vor Kurzem in verschiedenen Reeser Geschäften. Jetzt zog Kerstin Meißner ein Resümee aus der Aktion: 551,24 Euro kamen bisher zusammen. Darunter die Gelder aus Spendendosen, die in einigen Reeser Geschäften aufgestellt waren, sowie der Verkaufserlös von zwei Arbeiten und die Differenz zum Einkaufspreis vom Verkauf spezieller Schälmesser, die Kerstin Meißner und ihr Lebensgefährte, Wouter Hofman, in ihrem Geschäft auf der Fallstraße angeboten hatten.

„Nachdem ich anfangs einige Dämpfer in Kauf nehmen musste, weil nicht jeder bereit war, die Aktion zu unterstützen und in zwei Geschäften die Spendendosen zwar angenommen, nicht aber aufgestellt wurden, waren es dann vor allem die Künstler, die mich motiviert haben, weiter zu machen“, schildert Kerstin Meißner. „Ich ziehe den Hut vor Mitgliedern von Vereinen oder sozialen Einrichtungen, die jedes Jahr mit ihren Sammelbüchsen unterwegs sind. Man muss wirklich ein dickes Fell haben“, so ihre Erfahrung. Menschliche Begegnungen, vor allem die mit der Reeser Künstlergemeinschaft, standen diesen Erlebnissen positiv gegenüber.

Für sich ganz persönlich zieht Kerstin Meißner daher auf jeden Fall eine positive Bilanz aus der Aktion: „Sie hat mir regelrecht die Augen geöffnet. Ich war früher immer sozial engagiert und habe jetzt erst gemerkt, wie ich mit der Zeit abgestumpft bin. Jetzt sehe ich die Menschen mit den Obdachlosenzeitungen wieder bewusster und gehe auch wieder Blut spenden“, erzählt sie. „Und ich möchte mich bei allen bedanken, die mitgemacht und gespendet haben. Wirklich für jeden Cent. Denn jeder Cent kann helfen. Für jemanden in Not, ist er viel wert.“ Die zusammen gekommenen 551,24 Euro leitet Kerstin Meißner ebenso an den deutsch-japanischen Wirtschaftskreis Düsseldorf weiter, wie die Spendengelder, die sie sich noch vom Verkauf der von den Künstlern zur Verfügung gestellten Arbeiten erhofft. „Ich habe den Ehrgeiz, alles zu verkaufen“, so die Reeserin. Erste Überlegungen, wie ihr das gelingen kann, gibt es bereits. Sobald sie spruchreif sind, wird der Stadtanzeiger sicher darüber berichten.

Autor:

Daniela Schlutz aus Rees

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