Der Dorfplatz wurde zum kleinen Weihnachtsmarkt
Er ist klein, aber fein. Und die Millinger lieben ihren Weihnachtsmarkt, vielleicht gerade deswegen. Vor allem am Nachmittag ist er stark frequentiert, wenn die Kinder traditionell den Tannenbaum schmücken.
Während die vielen fleißigen Standbetreiber noch schnell das ein oder andere zurecht rückten, warteten vor dem Dorfplatz die Kinder mit ihren Eltern auf den Startschuss zum Baumschmücken. Schnell bei Mama auf den Arm oder bei Papa auf die Schulter und schon hingen die selbst gebastelten Sachen am Baum. Kleine Pakete, Sterne, Girlanden und einiges mehr machte die grüne Tanne schnell zum farbenprächtigen Baum, der am Abend mit der brennenden Lichterkette natürlich noch um ein vielfaches schöner aussah. Alleine 50 Kinder der Offenen Ganztagsschule und der Betreuung von 8 bis 13 Uhr hatten in den letzten Tagen gebastelt.
Angemalte Glocken, Ketten aus Holz, schöne Kirchen und Tannenbäume, Rentiere und verschneite Häuschen zieren den Baum. Als der untere Teil von den Kindern behängt war, nahm man den oberen Teil in Angriff. Nach und nach wurden die Dinge, die die Kinder vorher in die beiden Kisten gepackt hatten, am Baum aufgehängt. Seit Jahren eine schöne Tradition in Millingen.
Aber auch die Stände konnten sich sehen lassen. Laetitia Straetmans aus Millingen war zum ersten Mal auf dem Weihnachtsmarkt und stellte ihre selbst gefertigten Sachen aus Filz und Baumwolle aus. Hingucker aber war eine Teekanne aus Pappmache. Gebürtig aus Millingen ist auch Jutta Bruns. Sie hatte handsignierte Steine aus Marmorkiesel dabei. An einem weiteren Stand gab es Lichterketten aus Gummibaumblättern, große Nikolausstiefel, Mützen, Taschen und Schals.
Pippi Langstrumpf Schürzen
Veronika von Gersum und Anneliese Möllenbeck hatten in den letzten Tagen zuhause eifrig gestrickt. „Die Nadeln sind heiß gelaufen“, schmunzelte Veronika von Gersum. Entstanden sind tolle Pippi Langstrumpf Schürzen, Schnuffeltücher und Halstücher. Auch die Lebenshilfe war mit von der Partie. Papierlichter, Wichtelbäumchen, Filzschuhe und Engel aus Holz und Wolle warteten auf ihre Abnehmer.
Ebenfalls fleißig war die Lepra-Gruppe aus dem Ort. Liköre, Chatney, Senf und Pesto gab es hier, ebenso selbst gemachte Kerzen, Engel aus Pappmache, ein Bienenhaus und kleine Holzdörfer. Spontan hatte sich auch der Förderverein der Grundschule mit einem Büchermarkt beteiligt. 50 Prozent der Einnahmen waren für die Kinder auf den Philippinen bestimmt, die anderen 50 Prozent für die Kinder, die die Bücher verkauften.
Der Heimatverein Millingen/Empel hatte rechtzeitig zum Weihnachtsmarkt übrigens auch 75 Bäume im Ort mit Lichterketten ausgestattet. „Damit haben wir in Millingen angefangen“, bemerkte Monika Michelbrink-Roth. „Es war die erste Idee, um den Ort schöner zu machen.“ Sie werden bis Mitte Januar für „Millingen im Licht“ sorgen.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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