Das SEK macht‘s möglich

Daumen hoch für die erste eingetragene Schülergenossenschaft im Kreis Kleve. Diese Jungen und Mädchen der Anne-Frank-Schulen zählen jetzt zum Schülereinsatzkommando, kurz SEK. Foto: Jörg Terbrüggen
  • Daumen hoch für die erste eingetragene Schülergenossenschaft im Kreis Kleve. Diese Jungen und Mädchen der Anne-Frank-Schulen zählen jetzt zum Schülereinsatzkommando, kurz SEK. Foto: Jörg Terbrüggen
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Die Jungen und Mädchen des gerade gegründeten „Schülereinsatzkommandos“, kurz SEK, strahlten nach der Gründung der ersten eingetragenen Schülergenossenschaft. Die gibt es jetzt an der Anne-Frank-Schule in Rees.

Hinter verschlossenen Türen tagten die elf Schüler mit ihrem Partner, der Volksbank Emmerich-Rees und einigen Lehrern. Die vorbereitete Satzung wurde wie in der realen Wirtschaft verabschiedet, ein Vorstand und ein Aufsichtsrat gewählt. In den Vorstand schafften es als Vorsitzender Dennis Grundmann, als Stellvertreter Justin Mundkowski und als Schriftführerin Milena Rutgers. Aufsichtsratsvorsitzende wurde Alina Grundmann, Schriftführer Christoph Heßling.
Nach der Wahl zogen sich die Schüler um, streiften Jacken über und zogen einheitliche Cappys auf. Dort stand geschrieben: „SEK - Wir sind für Sie da“. Nun ging es ins Cafè Klatsch, wo bereits einige Lehrer, Schüler und Vertreter der Volksbank sowie der Stadt Rees warteten. Schulleiterin Judith Greven freute sich mit den Schülern über diesen Erfolg. „Das ist die erste Förderschule in ganz Nordrhein Westfalen, die eine eingetragene Schülergenossenschaft (eSG) hat, ohne den Verbund mit anderen Regelschulen.“ Die SEKeSG wird nun ins Genossenschaftsregister eingetragen.

Einkaufsservice für Reeser Bürger

Die meisten Schüler, die jetzt verantwortlich mitarbeiten, waren schon in der Schülerfirma „Schub“ organisiert. Alle wurden jetzt im Vorfeld geschult, damit man alles einstielen konnte. „Als Partner haben wir die Volksbank Emmerich-Rees gefunden. Herr Zitter war sofort bereit die Partnerschaft zu übernehmen“, freute sich Judith Greven. Neben dem Betrieb eines Cafés in den Pausen, dem Betrieb einer Kantine, dem Betrieb eines Schülerladens (hier wreden Besorgungen erledigt und mit schulnahen Artikeln gehandelt) gibt es auch einen Betrieb einer Holzwerkstatt mit der Herstellung von Kleinmöbeln sowie deren Reparatur. „Neu wird auch ein Einkaufsservice für die Bürger in Rees sein“, so Greven. Allerdings müsse jetzt die Abteilung Marketing erst einmal in die Puschen kommen, damit alles auch bekannt werde.

Wehmut über die Schließung

Initiatorin war übrigens Annette Gerson-Klaeßen, eine ehemalige Kollegin. In ihrem letzten Dienstjahr hat sie die Schule auf die eingetragenen Schülergenossenschaften aufmerksam gemacht. Gemeinsam mit Judith Greven besuchte sie die Messe Geno-genial in Düsseldorf, bei der Schülergenossenschaften ausgezeichnet und vorgestellt wurden. „Da wurde uns klar: Das können wir auch“, so Greven. Ein klein wenig Wehmut kam allerdings in der Feierstunde auf, als Judith Greven die Schließung der Förderschule zum 1. August 2015 ansprach.
Warum also jetzt noch diese Genossenschaft? Dazu die Schulleiterin: „Wir hoffen, dass die SEK sich so weit etabliert hat, das sie von einer anderen Schule übernommen werden kann, wie zum Beispiel das Förderzentrum in Emmerich, aber auch die weiterführenden Schulen in Rees. Aber unsere Schüler wird es ja auch nach der Schließung weiter geben. Je mehr wir ihnen bis dahin noch auf ihrem Weg ins Berufsleben mitgeben können, desto besser.“
In absehbarer Zukunft wird es auch noch einen eigenen Internetauftritt geben. Auch soll man das Schülereinsatzkommando auch per Telefon erreichen können. Zurzeit ist dies nur über das bekannte Schultelefon möglich.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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