Brettspiele statt Handy
Beim Rheinfest soll gemeinsames Spielen eine Alternative zu mobilen Geräte bieten.
aus dem Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg vom 04.10.2017
von Dirk Kleinwegen (Text + Fotos)
Am 15. Oktober 2017 findet von 13 - 18 Uhr – zeitgleich mit dem Rheinfest - die Spielemesse „Spiel mit“ im Reeser Bürgerhaus statt. Auf die Familien sowie kleine und große Gruppen warten spannende und lustige Gesellschaftsspiele. Organisiert wird die Veranstaltung von den Reeser Jugendhäusern, der Kita „Hand in Hand“, der Stadtbücherei, der Grundschule, dem Agnesheim und den Reeser Tagesmüttern.
„Sich einfach mal Zeit nehmen und zwei Stunden gemeinsam ein Spiel spielen“, so umschreibt der Initiator Benedikt Kosel, den Grund der Veranstaltung, „das wollen wir anstoßen, damit die Jugendlichen das gemeinsame Spielen wieder kennenlernen“. Und das ist seiner Meinung auch nötig. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Jugendleiter der evangelischen Kirchengemeinde in Haldern nimmt er zu den Jugendfreizeiten immer eine große Kiste mit Spielen mit: „Aber mittlerweile bringe ich die Kiste ungeöffnet wieder mit zurück.“ Seiner Meinung nach, ist die Verlockung durch die Handys oder anderer kurzeitiger Beschäftigungen einfach zu groß. Gerade den Jugendlichen, die viel mit Konsolen oder PC spielen, sollen beim Spieletag einige schöne und interessante Spiele nähergebracht werden.
Doch der Spielemittag richtet sich nicht nur an Jugendliche. Für alle Altersklassen – von Krabbelgruppe bis Senioren - sind entsprechende Spiele vertreten. Ungefähr 30 bis 40 Brettspiele, die zum Teil auch von Jugendlichen selber erklärt und begleitet werden, sowie Großspielgeräte sollen für Unterhaltung und Abwechslung im und vor dem Bürgerhaus sorgen. Außer den Großspielgeräten wie „Vier gewinnt“ findet vor dem Bürgerhaus auch das „Memory-Turnier“ statt. Jeder, der sich bis zum 6. Oktober im Jugendhaus Remix meldet kann mitmachen. Die Gewinner des Turniers erhalten einen Preis. Da auch die Senioreneinrichtung Agnesheim aus Rees mit zu den Veranstaltern und zu den Gästen gehört, kommen auch einige ältere Spiele zum Einsatz. „Doppelkopf“, „Bingo“ oder „Mensch ärgere dich nicht“ sind bei den heutigen Generationen weitestgehend unbekannt. Man rechnet bei dem Termin mit 500 Besuchern.
Die zehn Veranstalter wollen viele Menschen zusammenbringen, die altersübergreifend gemeinsam spielen. Dieses Konzept hat auch die Aktion Mensch überzeugt, die sich bereiterklärt hat, die Veranstaltung finanziell zu unterstützen.
Bei der Veranstaltung sollen die mobile Geräte wie Smartphones keine Rolle spielen. So Kosel: „Wenn Jung und Alt am Tisch sitzen und das Spielfieber aufkommt, hat das Handy nicht mehr viel zu sagen“. Bleibt zu hoffen, dass er Recht behält. Glaubwürdiger ist allerdings sein Nachsatz: „Außerdem herrscht im Bürgerhaus, wegen des schlechten Empfangs ohnehin Funkstille.“
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
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