Agnes-Heim: Abschied von Ingrid Mierzwa
Claudia Beckmann wird Nachfolgerin
Nach 18 Jahren als Haus- und Pflegedienstleiterin der Senioreneinrichtung geht Ingrid Mierzwa in den Ruhestand. Ihre Nachfolge übernimmt Claudia Beckmann.
Ursprünglich ist Mierzwa gelernte Bankauffrau. Nach zwölf Jahren Elternzeit wollte sie sich neu orientieren und arbeitete viereinhalb Jahr als ungelernte Kraft in der ambulanten Pflege. Als dann 1990 vom Willibrord-Spital Emmerich das Fachseminar für Altenpflege gegründet wurde, war sie die erste Bewerberin. In den nächsten drei Jahren absolvierte sie berufsbegleitend die Ausbildung zur Altenpflegerin. Für das anschließende Anerkennungsjahr wechselte sie zum Agnes-Heim und konnte im Anschluss in Rees bleiben. Nach weiteren Fortbildungen zum Praxisanleiter und zur Wohnbereichsleitung übernahm sie im Jahr 2000 von ihrer Vorgängerin Leni Bungert die Position als Haus- und Pflegedienstleitung im Agnes-Heim.
Innerhalb der 18 Jahre hat sowohl das Agnes-Heim wie auch die Altenpflege allgemein einige Änderung erfahren. „Zu Beginn war die Altenpflege noch nicht so anerkannt wie heute“, erinnert sich die 64-Jährige, „dafür war die Arbeit vielseitiger. Man hat früher mit den Bewohnern gekocht, Knöpfe angenäht, war Sozialarbeiterin, Physiotherapeutin, Ernährungsberatung und vieles mehr.“ Diese Tätigkeit wird heute teilweise vom sozialen Dienst oder den Betreuungsassistenten übernommen.
Aber auch die umfangreiche Sanierung, Erweiterung und die Aufstockung von 62 auf 79 Plätzen wurden von Ingrid Mierzwa begleitet.
Besonderen Wert hat Mierzwa auch immer auf den Kontakt zur Reeser Bevölkerung gelegt: „Und der ist in Rees vorbildlich.“ So konnte sie sich stets auf eine große Anzahl von ehrenamtlichen Helfern verlassen. Auch regelmäßige Auftritte des Männerchores Harmonie oder die Verbindung zu Schützenverein und Pumpengemeinschaft oder das jährliche Wildschwein-Essen in der Vorweihnachtszeit zeigen, wie sehr das Agnes-Heim in die Stadt eingebunden ist.
Josef Reining, stellvertretender Geschäftsführer der pro homine Senioreneinrichtungen, bedauert den Rentenbeginn von Ingrid Mierzwa: „Es ist für uns sehr bedauerlich. Ich konnte sie nicht überreden noch zwei Jahre dranzuhängen.“ Auch Johannes Hartmann, Geschäftsführer der pro homine dankte der zukünftigen Rentnerin für ihre herausragende Tätigkeit: „Sie hat dieses Haus wesentlich mitgestaltet und seinen Geist maßgeblich geprägt.“
In der nächsten Woche wird sie sich noch im Rahmen eines bunten Nachmittags bei den Bewohnern und den Ehrenamtlern verabschieden.
Ihren Ruhestand möchte Mierzwa für gemeinsame Urlaube mit ihrem Mann, ausgiebige Radtouren oder für das Enkelkind nutzen.
Die Nachfolge als Haus- und Pflegedienstleiterin übernimmt ab 1. September 2018 Claudia Beckmann. Die gelernte Krankenschwester arbeitete nach ihrer Ausbildung zunächst 19 Jahre im stationären Pflegedienst des St. Willibrord-Spitals in Emmerich. Anschließend leitete sie dort, das von ihr gegründete Pflegezentrum. Im Jahr 2002 übernahm Claudia Beckmann die Pflegedienstleitung im Emmericher Krankenhaus. 2014 wechselte sie zu den Senioreneinrichtungen der pro homine, zunächst als Pflegedienstleiterin im Nikolaus-Stift Wesel. Seit September 2014 ist sie Haus- und Pflegedienstleiterin in St Joseph Millingen. Von dort wird sie nun ins Agnes-Heim wechseln. Hier ist Claudia Beckmann keine Unbekannte, sie hat in den vergangenen Jahren wiederholt Ingrid Mierzwa vertreten.
Im St. Joseph hinterlässt Beckmann aber keine Lücke, Kirsten Moll wird zum 1. September 2018 nach Beendigung ihrer Elternzeit die Haus- und Pflegedienstleitung wieder übernehmen.
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
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