Bundestagswahl
Reeser Stimmen zur Wahl
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- Symbolbild
- Foto: Pixabay
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Der Stadtanzeiger hat sich auch bei den Reeser Wählern umgehört und einen vielfältigen Eindruck erhalten.
Max ist Schüler und mit seinen 19 Jahren Erstwähler. Da er politisch nicht interessiert ist und das ganze Thema langweilig findet, geht er auch nicht zur Wahl: „Ich hoffe trotzdem, dass nicht die Rassisten an die Macht kommen und Naturschutz auf Kosten des Fortschritts würden mir auch nicht passen.“ Für eine Partei könnte er sich nicht entscheiden – „die sind doch alle gleich.“ Auch die 21-jährige Marie, Auszubildende zur Bürokauffrau, will nicht zu Wahl gehen. Ihr ist das Thema Klima- und Umweltschutz wichtig, eine passende Partei hat sie aber noch nicht gefunden: „Das Thema Umwelt hat doch gefühlt jede Partei in ihrem Programm, außer die FDP.“ Der 26 Jahre alt Koch John hat bereits Briefwahl beantragt: „Die Wahl ist wichtig, jeder Nichtwähler gibt den radikalen Parteien mehr Gewicht.“ Er ist noch auf der Suche nach der passenden Partei, das Thema Wirtschaft interessiert ihn dabei besonders.
Auch bei der mittleren Altersgruppe herrscht keine Einigkeit. Jens (34), ist Kaufmann im Einzelhandel. Er geht am Sonntag in sein Wahllokal und will eine Partei wählen, „die uns wieder Normalität zurückbringt und die Politik grundlegend ändert“. Bei welcher Partei er seine Kreuze machen möchte, verrät er gerne. Doch wir wollen das gerade in diesem Fall, lieber für uns behalten.
Wesentlich solider sind die Ansichten von Dieter, der 44-Jährige hält die Wahl für wichtig, da er am Wahltag unterwegs ist, hat er schon per Brief gewählt. Dabei verlässt er sich schon lange auf die gleiche Partei: „Ich hoffe, dass sie für uns einen vernünftigen Weg aus der Corona-Krise finden.“
Die 42-jährige Tanja ist Hausfrau und „will es am Sonntag ins Wahllokal schaffen“. Ihr sind Wohlstand, Familie, Klima und Naturschutz wichtig. Da „ihre“ Partei in den letzten Jahren bei den Themen gute Arbeit geleistet hat, stehen ihre Favoriten schon fest.
Heinz (78) war früher Lehrer, für ihn ist es Ehrensache zur Wahl zu gehen, er hat in seinem Leben noch keine Wahl versäumt. Er ist seit 60 Jahren Mitglied bei einer der großen Parteien und findet das gesamte Wahlprogramm wichtig. Die 89-jährige Ingrid kann nicht mehr laufen und hat deshalb die Briefwahl durchgeführt: „Das war so kompliziert, aber meine Enkel haben am Sonntag keine Zeit mich zum Wahllokal zu fahren.“ Top-Themen sind bei ihr: Gesundheit, Corona und die Rente. Die Parteien auf dem Wahlzettel stehen schon fest: „Die habe ich damals mit meinem Mann schon immer gewählt.“ Klaus ein Schreiner, mit 66 Jahren - laut eigenen Angaben - kurz vor der Rente, hat keine Zeit und keine Lust auf die Wahl. „Egal wen man wählt, hinterher erinnert sich keiner an die vielen Wahlversprechen, die denken dann nur noch an ihre Diäten.“
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Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
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