Politik in Rees
Reeser Realschüler haben gewählt
250 Schüler nahmen an der Juniorwahl teil
Die neunten und zehnten Klassen der Realschule Rees durften im Rahmen der deutschlandweiten Aktion „Juniorwahl“ bereits ihre Stimmen zur Bundestagswahl 2021 abgeben. Die Stimmen wurden bereits ausgezählt, werden aber erst nach Schließung der Wahllokale am Sonntag veröffentlicht. Eine direkte Auswirkung auf das Wahlergebnis haben die Stimmen aber nicht.
VON DIRK KLEINWEGEN
REES. Die Realschule Rees beteiligt sich zum dritten Mal an diesem Projekt, alle vier Jahre dürfen dort die Schüler der neunten und zehnten Klasse an einer gesonderten Bundestagswahl teilnehmen. Am Mittwoch war der offizielle Wahltermin für die Jugendlichen. In der Bücherei und in einem Klassenraum wurden die Wahllokale eingerichtet. Mit zwei Wahlkabinen, einer Wahlurne sowie je drei Wahlhelfern, lief alles so ab, wie bei den richtigen Wahlen am Sonntag. Zwei Schulklassen, die sich am Wahltag auf Klassenfahrt befanden, durften bereits in der letzten Woche ihre Kreuzchen machen.
Am Mittwoch wurden bereits die Stimmen vom Organisationsteam Celine Rieger und Lucia Ortmann ausgezählt. Nur die verantwortliche Lehrerin Andrea Münches bekam das Ergebnis mitgeteilt und konnte die Zahlen an den Veranstalter Kumulus e. V. in Berlin übermitteln. Am Sonntag um 18 Uhr werden die deutschlandweiten Zahlen über Facebook, Instagram, Telegram oder auf der Homepage der Juniorwahl veröffentlicht. Die Reeser Ergebnisse werden Anfang der nächsten Woche bekanntgegeben. „Das ist auch der Tatsache geschuldet, dass das Projekt auch an Schulen mit volljährigen Schülern durchgeführt wird, die tatsächlich wählen gehen. Die sollen nicht beeinflusst werden“, erklärte Münches.
Die meisten beteiligten Schulklassen haben im Rahmen des Politikunterrichts die unterschiedlichen Parteien, Politiker und die Bundestagswahl behandelt. So war es für die meisten Schüler einfach, die Kreuze auf den Wahlscheinen zu setzen. „Die Politiker sind sehr daran interessiert, was die Schüler wählen und wo ihre Interessen liegen“, erklärte Talida Herget, die mit Sharona Nitsche im Presseteam arbeitet, „denn in zwei bis drei Jahren sind wir selbst wahlberechtigt und können dann selbst wählen gehen.“
„Ich finde, das ist ein ganz tolles Projekt, erklärte Andrea Münches, „die Schüler übernehmen unheimlich viel Verantwortung. Sie lernen selbst etwas zu organisieren und sollen auch ein Stückchen an die demokratische Teilhabe hingeführt werden.“
Im Vorfeld haben die Schüler der organisierenden 10e viel Unterstützung durch den Veranstalter erhalten. „Die ganze Aktion ist natürlich ein Riesenaufwand“, so Münches, „bis gestern Abend war das Team mit den Vorbereitungen beschäftigt.“ Über Wochen gab es regelmäßige Treffen. Für das Dokumentationsteam Alina Betancor, Til van der Linde und Nils Otto beginnen die Arbeiten erst noch. Zahlreiche Fotos müssen sortiert und Filmmaterial bearbeitet werden.
Das Projekt „Juniorwahl“ gibt es deutschlandweit seit 1999 zu allen Europa-, Bundestags- und Landtagswahlen. Bislang haben 3,8 Millionen Schüler, ab der siebten Schulklasse teilgenommen und es ist damit das größte Schulprojekt zur politischen Bildung. An der Juniorwahl zur Bundestagswahl 2021 beteiligen sich 1,5 Millionen Jugendliche an über 4.500 Schulen in Deutschland und weltweit an deutschen Auslandsschulen.
Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
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