Neues aus dem Reeser Rathaus
Per Anhalter durch die Rheinstadt
Rees führt Mitfahrbänke ein
Die Stadt Rees möchte die Innenstadt und die einzelnen Ortsteile besser miteinander verbinden. Das soll, ganz im Sinne des Umweltschutzes, über 16 „Mitfahrbänke“ erfolgen. Bei einem Pressetermin stellten Bürgermeister Christoph Gerwers und Stephanie Schlebusch vom Bauamt die neue Art, als Anhalter zu reisen, vor.
Mit Hilfe von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln wie Fahrrad, Car-Sharing und Elektroautos versucht die Stadt Rees ihre strategischen Ziele Umweltschutz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit umzusetzen. Zur Ergänzung des öffentlichen Personennahverkehrs soll die Rheinstadt nun „Mitfahrbänke“ erhalten.
„Ab August ist Anhalterfahren seriös“, stellte Bürgermeister Christoph Gerwers das neue Projekt vor. Auch wenn die Bänke erst im August aufgestellt werden, möchte Gerwers gerne jetzt schon beginnen, die Öffentlichkeit zu informieren: „Die Menschen sollen draußen nicht staunen, wenn da plötzlich eine rote Bank in den Ortsteilen aufgestellt wird.“
Innerhalb des Stadtgebietes Rees sollen die Standorte Rees, Haldern, Millingen, Esserden, Haffen, Mehr, Empel, Bienen und Grietherbusch miteinander verbunden werden. Die einzelnen Stadtteile erhalten ein oder zwei Bänke, auf einem Schild kann man mit einem Daumen einstellen, wohin man möchte.
„Jemand der mit dem Auto vorbeikommt, und die entsprechende Person auf der roten Mitfahrbank sitzen sieht und in dieselbe Richtung möchte, hält an und nimmt sie mit“, erklärte Stephanie Schlebusch.
Autofahrer, die an diesem System teilnehmen wollen, müssen sich bei der Stadt Rees registrieren und erhalten einen passenden Aufkleber für die Windschutzscheibe.
Das Konzept wurde mittlerweile durch den Bauausschuss genehmigt. In Rücksprache mit den Ortsvorstehern wurden passende Standorte für die Bänke gefunden. Da die Bänke und die Schilder fest in Beton verankert werden, waren Abtimmungen mit Kreis, Land und Privatanliegern notwendig.
Ab August sollen nach und nach die Bänke aufgestellt werden. Über die Presse, eine Internetseite und einem Schreiben per Post sollen die Reeser über die neue Fortbewegungsmöglichkeit informiert werden. Per kostenlose Postkarte oder per Internet auf www.reeser-mitfahrbank.de können sich Fahrer zur Teilnahme anmelden.
Das Projekt kostet der Stadt rund 30.000 €. Bänke und Schilder gehen mit 23.000 Euro zu Buche, die Tiefbauarbeiten werden mit 2.100 Euro geschätzt. Für die Werbung und Bekanntmachung werden 4.700 Euro veranschlagt.
Der Reeser Bauhof wird in den nächsten Wochen mit der Herrichtung der Flächen beginnen. Bis Anfang August sollen die Bänke und Beschilderungen stehen und das „Trampen“ in Rees kann beginnen.
Folgende Standorte sind geplant:
Rees: Ecke Dellstraße/Busbahnhof
Bienen: Dores-Albrecht-Straße/Cobrinkstraße
Empel: Reeser Straße/Am Bahnhof
Esserden: Grüttweg/Esserdener Straße
Grietherbusch: Kreisstraße/Am Schützenfestplatz, Campingplatz
Haffen: Deichstraße/Nähe Kirche
Haldern: Bahnhofstraße/Norma Parkplatz
Mehr: Heresbachstraße/Nähe Dorfplatz
Millingen: Hurler Straße
Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.