Aus dem Reeser Rathaus
Neuer Klimaschutzmanager für Rees

Seit dem 1. Oktober ist Dominik Lenkeit als neuer Klimaschutzmanager der Stadt Rees im Rathaus aktiv.   | Foto: Dirk Kleinwegen
  • Seit dem 1. Oktober ist Dominik Lenkeit als neuer Klimaschutzmanager der Stadt Rees im Rathaus aktiv.
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Seit dem 1. Oktober 2021 ist Domenik Lenkeit neuer Klimaschutzmanager der Stadt Rees. Am 30. November stellte er sich und die Planungen für das Klimaschutzkonzept erst der Presse und dann den Politikern im Ausschuss für Umwelt, Planung, Bau und Vergabe vor.

VON DIRK KLEINWEGEN

REES. Im April 2021 wurde die Stelle ausgeschrieben, nach Sichtung der Bewerbungen wurde im Juni die Vorstellungsgespräche geführt. Bereits in der ersten Runde entschied man sich für Lenkeit, der dann im Oktober seine Stelle in Rees antrat.
Zuerst studierte der 33-Jährige Betriebswirtschaftslehre als Bachelor in Essen. Im Masterstudiengang entschied er sich dann für Nachhaltigkeitsmanagement. „Nach meinem Bachelor-Studium kam bei mir die Frage auf, was ich in meinem beruflichen Leben später machen möchte“, erklärte Lenkeit, „mir war wichtig irgendetwas zu machen, wo ich auch etwas zurückgeben kann. Das Thema Nachhaltigkeit hat mich dann sofort gepackt und ich habe das noch junge Studienfach Nachhaltigkeitsmanagement ausgewählt.“ In den letzten drei Jahren arbeitete er in einem Unternehmen als Nachhaltigkeitsmanager. „Ich habe mich direkt auf die Stelle in Rees beworben, da ich in Isselburg aufgewachsen bin, und mich die Chance fasziniert hat, meine Heimatregion nachhaltig zu gestalten.
Erst seit den Friday for Future-Demonstrationen und der Flutkatastrophe im Juli 2021
machen sich – laut Lenkeit – die Deutsche Gedanken über Umweltfolgen, die der Klimawandel mit sich bringt: „Früher hat man den Satz gehört, dass man jetzt wenigstens schönes Wetter oder einen schönen Sommer hat.“
Deutschland befindet sich auf Platz 6 der meist emittierenden Länder weltweit, damit handelt es sich nicht nur um ein globales Problem sondern um ein Problem in Deutschland. „Auch die Stadt Rees muss sich seiner Verantwortung stellen, und mit dem neuen Klimaschutzkonzept wollen wir uns auch dieser Verantwortung stellen“, erläutert Dominik Lenkeit.
Bis März 2023 soll das Klimaschutzkonzept für die Stadt Rees erstellt werden. Dazu sollen im ersten Schritt, mit Hilfe eines externen Expertenbüros, eine Ist-Analyse und eine Treibhausgas-Bilanz erstellt werden. Das soll zeigen wieviel CO2 in Rees ausgestoßen wird. Nach der Suche und Ausschreibung eines Sachverständigenbüros soll diese Phase bis März 2022 abgeschlossen sein. In den nächsten Schritten, Potentialanalyse und Szenarien, die voraussichtlich bis Juni 2022 dauern, sollen die Möglichkeiten überlegt werden, wie man CO2 in den verschiedenen Sektoren wie private Haushalte, Gewerbe oder Verkehr einsparen kann. Über die Definition von Minderungszielen und einem Leitbild wird bis Ende 2022 ein Maßnahmenkatalog verabschiedet. Die einzelnen Schritte sollen partizipativ mit einer internen Arbeitsgruppe, in Zusammenarbeit mit externen Experten und gemeinsam mit der Öffentlichkeit erarbeitet werden. Zur Beteiligung der Öffentlichkeit sind zwei Termine geplant, eine Auftakt- und eine Zwischenergebnis-Veranstaltung.
Der endgültige Maßnahmenkatalog wird rund 30 bis 40 Maßnahmen enthalten. Das könnte von großen Maßnahmen wie neue Photovoltaikanlagen, einer Veränderung des Verkehrs, bis zu kleinen Maßnahmen gehen. Beispielsweise Beratungen von privaten Haushalten in Sachen Gebäudesanierung,  obwohl diese Maßnahmen nicht direkt einen Einsparungseffekt haben.

Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg

Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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