Grüne diskutieren Rohstoff-Politik: Schutz von Natur und Heimat statt Kies-Raubbau

v. li. n. re: Norwich Rüße, Mona Neubaur, Volkhard Wille | Foto: GvM
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„In mehreren Kommunen meines Wahlkreises bewegt das Thema Kies die Menschen. In Goch, in Bedburg-Hau, in Emmerich und besonders in Rees werden weitere Abgrabungen diskutiert“ erläutert der grüne Landtagskandidat Dr. Volkhard Wille. „Dies war meine Motivation die grüne Spitzenkandidatin Mona Neubaur und den umweltpolitischen Sprecher im Landtag Norwich Rüße zum Ortstermin mit anschließender Kundgebung nach Rees einzuladen.“
Mona Neubaur fasste ihre Eindrücke auf der Kundgebung auf dem Reeser Markplatz vor rund 100 Teilnehmenden zusammen: „Natürlich wissen wir hier auch alle, dass ein gewisses Maß an Abgrabungen notwendig ist – zur Deckung des regionalen Bedarfs. Aber in den letzten Jahrzehnten ist hier etwas aus dem Lot gekommen und immer maßloser wurden die Abgrabungswünsche – hier werden wir Kurskorrekturen vornehmen.“

„Die Landesregierung hat den Kies-Abbau ohne Rücksicht auf Mensch, Natur und Heimat dereguliert. Dazu gehören verschiedene Regelungen im Landesentwicklungsplan, der jetzt vom Gericht für unwirksam erklärt wurde. Die erleichterte Abgrabung in Trinkwasserschutzgebieten, besteht aber vorerst noch weiter.“ berichtete Norwich Rüße über die Entscheidungen von CDU und FDP im Landtag NRW.

Volkhard Wille schilderte seine ganz persönlichen Eindrücke: „Als vor einem Dreiviertel Jahr viele von uns die Bilder im Fernsehen aus Erftstadt-Blessem gesehen haben, wo beim Jahrhunderthochwasser ganze Häuser in eine Kiesabgrabung in der Erft-Aue rutschten, hat dies vielen Angst gemacht. Denn auch hier am Niederrhein wurden zahlreiche Kiesabgrabungen im direkten Umfeld von Häusern und Ortschaften genehmigt. Und weitere sollen genehmigt werden – vor den Toren von Rees und der Ortschaft Esserden die Abgrabung Reeserwelle.
Erst vor wenigen Wochen wurde im Kreis Wesel - wenige Kilometer von hier entfernt – die rund 100 Hektar große Abgrabung Histenbruch genehmigt.“
Schaut man genauer hin, stellt man gerade hier entlang der Rheinschiene fest, dass der überwiegende Teil des Rohstoffes in andere Länder exportiert wird, die ihre wertvollen Rohstoff- Vorkommen besser schützen.
Die Grünen wollen das zukünftig nicht hinnehmen und folgende Punkte angehen, um den
Flächenfraß zu stoppen:
- Kiesbedarf am regionalen Verbrauch orientieren
- Rohstoffabgabe einführen
- Verbindliche Recyclingquoten bei Baustoffen festlegen
- Verkürzung des Versorgungszeitraumes auf 15 Jahre
Wille kritisiert das Abstimmungsverhalten seiner politischen Mitbewerber: „Herr Bergmann von der CDU und Herr Haupt von der FDP haben den Erleichterungen beim Kiesabbau zugestimmt und müssen sich die Frage stellen lassen, ob das wirklich im Sinne ihres Wahlkreises gewesen ist.“

Autor:

GünterVanMeegen-DieGrünen aus Bedburg-Hau

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