Personalwechsel bei den Stadtwerken
Frauenpower bei den Stadtwerken Rees
Mareike Terlinden leitet die Stadtwerke, Luise Stange wird Bäderleiterin
Eigentlich hätte alles so einfach sein können: Der Geschäftsführer der Stadtwerke Rees Wolfgang Punessen geht am 31.12. in seinen wohlverdienten Ruhestand. Seinen Nachfolger hat er da bereits ein halbes Jahr eingearbeitet. Doch oft kommt es anders als geplant.
Der Nachfolger von Punessen trat im Juli seine Stelle trotz unterschriebenem Vertrag nicht an. Er gab einem anderen Stellenangebot, ganz in der Nähe seinen Wohnortes, den Vorzug - nach Rees hätte er täglich 40 km pendeln müssen.
Die Stellenausschreibung hatte gezeigt, dass es relativ wenige Ingenieure für Versorgungstechnik gibt und da es für so kleine Stadtwerke nicht möglich ist so attraktive Gehälter zu zahlen, wie in großen Städten, wurde hier nach einer Alternative gesucht.
Nun wartet man auf die Entscheidung des zuständigen Verbandes, dass die Ingenieurspflicht für kleine Stadtwerke aufgehoben wird. Dann wäre es möglich, die Stelle des technischen Leiters, auch mit einem erfahrenen Meister oder Techniker zu besetzen. Bis dahin will Wolfgang Punessen die Stadtwerke weiterhin als technischen Leiter unterstützen. Seinen Posten als Geschäftsführer gibt er jedoch an Mareike Terlinden ab.
Die 37-Jährige ist seit ihrer Ausbildung vor 20 Jahren bei den Stadtwerken Rees beschäftigt. Nebenberuflich hat sie ein Studium bei der VWA in Duisburg absolviert und ist seit 2014 Prokuristin und Vertriebsleiterin.
„Ich freue mich auf die neue Herausforderung. Mein Ziel ist es, auch in Zukunft den Reeser Bürgern, zu fairen Preisen, Gas liefern können und die Versorgung sicherzustellen“, erklärte Terlinden bei einem Informationsgespräch. Sie machte bei der Gelegenheit auch deutlich, dass sämtliche Gewinne der Stadtwerke in der Stadt Rees verbleiben. Damit wird das Schwimmen in Rees gefördert, aber auch weitere Vereine und das Allgemeinwesen. Daher unterstützt jeder Strom-, Gas- oder Wasserkunde die eigene Heimatstadt und da hier ausschließlich auf Strom aus Wasserkraft gesetzt wird, tut man auch noch etwas Gutes für die Umwelt.
Eine wichtige Sparte der Stadtwerke sind die Bäderbetriebe. Da der langjährige Bäderleiter Werner Helmes innerhalb der Stadt Rees gewechselt hat, wurde auch hier ein Nachfolger gesucht. Die Position der leitenden Schwimmmeisterin wird ab Oktober von Luise Stange ausgeübt. Die 23-jährige Haldernerin hat ihre Ausbildung im DINamare in Dinslaken absolviert. Im Anschluss arbeitete sie noch im Embricana und besuchte die Meisterschule. Sie hat sich gut eingelebt und auch schon einige Ideen für das Stadtbad entwickelt: „Wir würden gerne das Hallenbad attraktiver gestalten, von der Optik her, aber auch von den Angeboten für die Öffentlichkeit.“
In ihr zukünftige Aufgabengebiet fällt auch der Neubau des Freibades. Spätestens Anfang des nächsten Jahres soll die europaweite Ausschreibung erfolgen. Mit Baurecht und Baubeginn ist wohl erst 2021 zu rechnen. Wenn es nicht zu Vergabebeschwerden, wie beim Neubau des Hallenbades kommt, könnte ab 2022 endlich wieder draußen das Schwimmen möglich sein.
Die Stadtwerke Rees haben noch ein weiteres Projekt zu bewältigen. Aus statischen Gründen ist ein Neubau der Verwaltung notwendig. Um hier loszulegen wartet man noch auf die Baugenehmigung durch den Kreis Kleve. Man ist optimistisch im nächsten Frühjahr beginnen und spätestens Ende des Jahres das Bauvorhaben abschließen zu können.
Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
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