Das "NIAG-Gelände" - Eine Chance für Rees?
Erneut war das Thema „NIAG - Gelände - alte Post“ im Mittelpunkt der Diskussion, zu der am vergangenen Donnerstag die Vertreter des Wirtschaftsforums und der Werbegemeinschaft aus Rees eingeladen hatten.
Zahlreiche Gäste sowie Vertreter der einzelnen Fraktionen der Parteien der Stadt waren dem Appell der Gruppe „Stadtentwicklung“ gefolgt, um sich über den Stand der Planungen zu informieren.
Nach einer kurzen Einführung durch die involvierte Landmarken AG brachten die interessierten Zuhörer ihre Unzufriedenheit zum gegenwärtig vorliegenden Konzept zum Ausdruck.
So stehe zum momentanen Zeitpunkt zur Diskussion, dass auf dem betreffenden Gelände, in Anlehnung der erarbeiteten Gutachten, auf ca. 4000 Quadratmetern ein weiterer Lebensmittel-Discounter und andere Einzelhändler platziert werden sollen. Dies werde, so äußerten sich einige der Anwesenden, unter dem Aspekt einer sich verringernden Einwohnerzahl in Rees, wohl zu einem Verlust von Kaufkaufkraft für den angestammten Handel im Zentrum der Stadt führen.
Auch die Vertreter der Politik äußerten sich kritisch zu dem Vorhaben des derzeitigen Planungsbüros. Einigkeit herrschte darüber, dass es besser wäre, kleinere Ladenlokale zu planen, um auf dem dortigen Gelände auch einzelne Wohneinheiten und / oder seniorengerechtes und betreutes Wohnen zu ermöglichen.
Auch eine eventuell gestaffelte Erschließung der Einheiten wurde angesprochen, was verständlicherweise für einen Investor insgesamt nur schwer zu realisieren erscheint.
Wie in einem persönlichen Gespräch mit einem Mitarbeiter eines hiesigen Finanzanbieters zu erfahren war, wären auch die ansässigen Banken durchaus bereit, sich an einem solchen Projekt zu beteiligen.
Als Problematisch erscheinen jedoch die zu erwartenden Altlasten und deren Beseitigung, was deutliche Auswirkungen auf den zu verhandelnden Kaufpreises des privaten Geländes haben sollte.
Aus der Bevölkerung wurde auch die Möglichkeit einer Integration eines Teiles der ansässigen Rehaklinik in das Gesamtkonzept ins Gespräch gebracht, was nach Meinung vieler der Anwesenden durchaus eine Anhebung der Attraktivität des Areals für die Zukunft der Stadt bedeuten könnte.
So wäre, in einer ersten Etappe, das Postgelände in seiner Funktion als „Eingangstor“ für die Stadt so zu gestalten, dass man rund um das derzeitige Parkareal ein Forum mit kleinen Boutiquen und Galerien entstehen lassen könnte, um die Lebensqualität der Einwohner weiter zu verbessern und einen, für den Tourismus ansprechenden Aspekt zu schaffen.
So bleibt zu hoffen, dass sowohl der derzeitige Investor, als auch der Handel der Stadt Rees, ggf. in Zusammenarbeit mit den Finanzdienstleistern der Region und der Verwaltung, weiter an diesem Baustein des zukünftigen Erscheinungsbildes der Stadt arbeiten werden, um ein möglichst optimales Ergebnis zu erzielen.
Autor:Frank Apfel aus Rees |
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