Wohnverbund Mehr
Zünftiges Oktoberfest am Lilienweg
Der LVR-Wohnverbund lud Mehrer Bürger ein
Ganz unauffällig in einer Wohnstraße, in Rees-Mehr am Lilienweg, liegt der LVR-Wohnverbund. Das ist das Zuhause von 19 schwerst-geistig-behinderten Menschen, die in der letzten Woche gemeinsam ein zünftiges Oktoberfest feierten.
Einmal im Jahr lädt der Wohnverbund zu einem gemeinsamen Sommerfest ein. Zusammen mit den Familien, den gesetzlichen Betreuern, freiwilligen Helfern sowie einer Abordnungen der Mehrer Vereine, wird im Garten der Einrichtung gefeiert. Da sich in diesem Jahr der Termin - aufgrund der Fertigstellung eines neuen Pavillons - verzögerte, wurde aus dem Sommerfest ein Oktoberfest.
Die Behinderten- und Rehabilitations-Sport-Gemeinschaft Rees hatten dem Wohnheim Geld für den Pavillon gespendet. Erst am Vorabend wurde der Bau fertiggestellt und dann wie das mobile Zelt und andere Räumlichkeiten liebevoll geschmückt. Die Musik, Heinos „Lieder der Berge“, passte zu der Trachtenkleidung der Mitarbeiter und der teils passend gekleideten Bewohner.
Nachdem Zahnarzt Leo Rehm, mit seinem Jagdhorn und einem darauf gespielten Lied, für die notwendige Ruhe sorgte, begrüßte die Leiterin des Wohnverbundes, Marianne Ebbers die zahlreichen Bewohner und Gäste stilecht auf bayerisch.
Bevor das Buffet eröffnet werden konnte, bekam Geburtstagskind Marianne Ebbers von ihrem Team noch ein Ständchen gesungen. Die 26 Mitarbeiter hatten nicht nur ein Lied auf ihre Chefin getextet, sie überreichten auch ein übergroßes Lebkuchenherz.
Im Anschluss konnte man sich mit Zwiebelkuchen, Spinat-Quiche, Leberkäse mit Kraut oder belegten Brötchen stärken.
Die Bewohner und Mitarbeiter freuten sich über die vielen Gäste aus Mehr. „Wir sind wirklich gut im Dorf integriert“, erklärte Ebbers, „Inklusion ist dort wirklich ein Thema.“ Man ist auch ständig bemüht sich in die Dorfgemeinschaft zu integrieren, sei es der eigene Stand auf Pfarrfesten oder Adventsbasaren oder die Mitgliedschaft in verschiedenen Sportgemeinschaften.
„Wir zeigen heute, dass man auch mit schwerster Behinderung viel Spaß haben kann“, resümierte die Einrichtungsleiterin.
Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
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